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Hintergrund: Museum Barbini Potsdam: Turbulente Zeiten für das Barberini

Potsdam - Wenn Ortrud Westheider im April 2016 ihren Posten als Direktorin des Museum Barberini antritt, wird das Haus an der Alten Fahrt über ein Jahr lang führungslos gewesen sein. Denn bereits im Februar dieses Jahres war Peter Joch, der eigentlich als Gründungsdirektor vorgesehen war, überraschend gegangen.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Wenn Ortrud Westheider im April 2016 ihren Posten als Direktorin des Museum Barberini antritt, wird das Haus an der Alten Fahrt über ein Jahr lang führungslos gewesen sein. Denn bereits im Februar dieses Jahres war Peter Joch, der eigentlich als Gründungsdirektor vorgesehen war, überraschend gegangen. Offenbar hatte er sich mit Plattner überworfen, zumindest hatte dieser selbiges angedeutet. Die Nachricht, dass die Leiterin des renommierten Bucerius Kunst Forums Westheider übernehmen wird, erreicht die Öffentlichkeit in einer turbulenten Phase für das Museum: Noch vor wenigen Wochen stand das ganze Projekt auf der Kippe, weil Plattner seine Sammlung durch das neue deutsche Kulturgutschutzgesetz bedroht sieht. Dieses soll novelliert werden und sieht strengere Ausfuhrbestimmungen für bestimmte Kunstwerke vor.

Künstler, Galeristen und eben auch Hasso Plattner kritisieren, dass der Kunsthandel dadurch behindert wird. Plattner drohte zuletzt damit, dass seine wertvolle Sammlung von Monet bis Nolde nach seinem Tode nicht wie geplant nach Potsdam kommt, sondern in den USA bleiben würde. Trotz Gesprächen mit der Brandenburger Landesregierung hat Plattner diese Drohung bis heute nicht zurückgenommen, die Eröffnungsausstellung und weitere temporäre Ausstellungen mit seinen Werken können aber wohl in jedem Fall stattfinden. Nicht berührt von dem Streit ist Plattners DDR-Sammlung. Diese soll in jedem Fall als Dauerausstellung in Potsdam gezeigt werden.

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