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Heiligabend nach der Flucht: Viele Flüchtlinge kennen das Weihnachtsfest

Weihnachten im Flüchtlingsheim – vielen Syrern, Afghanen oder Eritreern in Potsdam steht das dieses Jahr bevor. Aber weil Heiligabend auch die meisten ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer bei ihren Familien sind und in den Heimen nur Feiertagsbesetzung vor Ort ist, fällt für die meisten das Weihnachtsfest am 24.

Weihnachten im Flüchtlingsheim – vielen Syrern, Afghanen oder Eritreern in Potsdam steht das dieses Jahr bevor. Aber weil Heiligabend auch die meisten ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer bei ihren Familien sind und in den Heimen nur Feiertagsbesetzung vor Ort ist, fällt für die meisten das Weihnachtsfest am 24. Dezember in diesem Jahr aus. Einige Unterkünfte haben dafür schon in den vergangenen Tagen Advents- oder Weihnachtsfeste veranstaltet, auch privat wurden einige Feste organisiert und Päckchen gepackt.

So wurde in der bislang größten Unterkunft An der Alten Zauche bereits am Freitag gefeiert, wie eine Sprecherin der Diakonie sagte. Es gab ein Büfett mit Essen und Trinken und für die Kinder kleine Geschenke. Ebenfalls am Freitag gab es ein kleines Fest im Staudenhof – Betreuer und Bewohner versammelten sich unterm Weihnachtsbaum zum gemeinsamen Essen und Singen. Ähnlich sah es am Freitag im Frauenflüchtlingsheim in der Hegelallee aus, das wie der Staudenhof vom Verein Soziale Stadt betrieben wird.

Am Lerchensteig wurde hingegen am Montagnachmittag gefeiert. Für die rund 40 Kinder, die dort leben, gab es einen Basteltisch, außerdem wurde ein Zauberer engagiert. Ein Weihnachtsmann mit einem Trecker brachte Geschenke, für die Erwachsenen gab es Spekulatius, Stollen und Kaffee, wie eine Sprecherin der Arbeiterwohlfahrt (Awo) sagte, die das Heim betreibt. An der Sandscholle in Babelsberg, wo vor Kurzem eine Leichtbauhalle mit Flüchtlingen belegt wurde, organisierte die Flüchtlingshilfe Babelsberg am vergangenen Sonntag ein Fest, die Menschen aus der Waldsiedlung wurden am Montag von einem Gastronomen zum Gansessen eingeladen. In der Heinrich- Mann-Allee organisierte der Träger, das Deutsche Rote Kreuz, am Dienstag vor Weihnachten ein Fest für Bewohner und Helfer, auch hier gab es für die Kinder Geschenke.

Dass an Heiligabend selbst in den Heimen nichts geplant ist, begründen die Träger fast durchweg mit dem Argument, dass Muslime mit Weihnachten nichts anfangen können. Tatsächlich ist aber der 25. Dezember zum Beispiel in Syrien, woher die meisten der 1400 Flüchtlinge in Potsdam kommen, ein gesetzlicher Feiertag. Dieser wird meist im Kreise der Familie verbracht, egal ob bei Moslems oder Christen, erzählte der syrische Flüchtling Monzer Daoud aus Latakia den PNN. Abends gehe man traditionell mit Freunden in ein Restaurant. wik

Die Friedenskirche lädt am ersten Weihnachtsfeiertag zu einem Gottesdienst mit Flüchtlingen ein. Dieser sei von einer Gruppe aus Ehrenamtlichen, Flüchtlingen und Pfarrern vorbereitet worden, hieß es. Los geht es am 25. Dezember um 17 Uhr in der Friedenskirche, Am Grünen Gitter 2.

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