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Der Kindermannsee im Park Babelsberg verlandet mehr und mehr. Hier eine Aufnahme vom 7. Dezember 2020.

© Andreas Klaer

Hausbesitzer könnten helfen: CDU fordert Maßnahmen gegen sinkende Wasserstände in Potsdam

Die Wasserstände in den Seen sinken. In Potsdam sind drei Gewässer akut betroffen. Die CDU fordert einen Maßnahmenplan und hat einen konkreten Vorschlag zur Rettung der Seen.

Potsdam - Die Potsdamer CDU-Fraktion fordert einen Maßnahmenplan gegen sinkende Wasserstände in den Potsdamer Seen. Wie die Fraktion mitteilte, wolle sie außerdem namhafte Experten aus den Fächern Hydrogeologie und Klimaforschung zu einer Anhörung hinzuziehen. „Wichtig ist, alle machbaren Ideen zu prüfen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken“, so die Stadtverordnete Anna Lüdcke. Wie berichtet gehörte das Jahr 2020 zu den trockensten der vergangenen Jahrzehnte. Wassermangel zeigt sich nicht nur im Groß Glienicker See, sondern auch in den Düsteren Teichen und dem Kindermannsee im Park Babelsberg.

Trocken: Die Düstere Teiche im Katharinenholz in Potsdam. Aufgenommen am 22. September 2019 - das gleiche Bild bot sich Spaziergängers auch im vergangenen Herbst.
Trocken: Die Düstere Teiche im Katharinenholz in Potsdam. Aufgenommen am 22. September 2019 - das gleiche Bild bot sich Spaziergängers auch im vergangenen Herbst.

© Andreas Klaer

Regenwasser fürs Grundwasser

Den Grund für die sinkenden Wasserstände hat die CDU auch schon ausgemacht: „Es ist der Klimawandel.“ Sinkende Wasserstände und Verlandung der wichtigen Uferzonen seien für alle unübersehbar. Ein Baustein zur Lösung sei die gezielte und deutlich bessere Zuleitung des natürlichen Niederschlagswassers zur Grundwasserneubildung. Die CDU schlägt ein finanzielles Anreizprogramm für die Nachrüstung von Versickerungstechnik vor. So sollen Hausbesitzer, die heute das Regenwasser noch in die Kanalisation ableiten, motiviert werden, das Regenwasser der Grundwasserneubildung zuzuleiten.

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Mit der Forderung reagierte die CDU auf die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage Lüdckes. Darin hatte das Rathaus mitgeteilt, dass das Problem bekannt sei und darauf verwiesen, dass das Land Brandenburg an einem Niedrigwasserkonzept arbeite. Außerdem hieß es, dass vergleichbare Wasserstände auch in den vergangenen 60 bis 80 Jahren vorgekommen seien. Höchststände wie in den 1980er Jahren stellten nicht unbedingt den Normalzustand dar.

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