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Landeshauptstadt: Haus der „Volksgesundheit“

Ehemaliges Werner-Alfred-Bad als Zentrum für Regulationsmedizin eröffnet

Ehemaliges Werner-Alfred-Bad als Zentrum für Regulationsmedizin eröffnet Von Günter Schenke Jägervorstadt - Das ehemalige Werner-Alfred-Bad an der Hegelallee ist gestern mit seiner neuen Nutzung als „Zentrum für Regulationsmedizin“ eröffnet worden. Das Haus werde der „Volksgesundheit“ dienen, sagte Projektentwickler Dirk Onnen und erinnerte an die Stiftungsurkunde aus dem Jahre 1911, die bereits diese Funktion festgeschrieben hatte. Das Bad war im Andenken an den tödlich verunglückten Flugpionier Werner Alfred Pietschker von einer Stiftung errichtet worden. Die Nutzung des innen völlig umgebauten Stadtbades umfasst fünf Hauptbereiche. Neben dem Zentrum für Regulationsmedizin gibt es ein medizinisches Leistungszentrum unter der Leitung von Burkhard Rülicke, dem ehemaligen Chef der Heinrich-Heine-Klinik in Neu Fahrland, ferner Einrichtungen der Präventionstherapie, einen Akademie- und Seminarbereich sowie Bereiche für Naturkost samt Bistro und Fachgeschäft. Oberbürgermeister Jann Jakobs erinnerte in seinem Grußwort zur Eröffnung an die vielen Konzepte, die es seit der Einstellung des Badebetriebes im Jahre 1992 gegeben hatte. Erst die jetzige Nutzung mit der Ausgründung des Zentrums für Regulationsmedizin aus der Universität Potsdam verspreche tragfähig zu sein. Uni-Rektor Wolfgang Loschelder erwähnte, dass die Universität hier eine Forschungsstelle für Regulationsmedizin, geleitet von Prof. Frank Bittmann, unterhalte. Außerdem würden bestimmte Ausbildungen auf dem Gebiet der Sportwissenschaft hier erfolgen. Loschelder hob besonders hervor, dass zehn Absolventen der Universität im „Neuen Werner-Alfred-Bad“ ihre berufliche Perspektive gefunden hätten. Onnen, dessen Unternehmen sich besonders bei der Umnutzung von Kasernen, Wassertürmen und anderen Zweckbauten verdient gemacht hat, bezeichnete das Werner-Alfred-Bad als das „mit Abstand schwierigste Gebäude“ beim Umbau. An die frühere Funktion als Bad werde nur noch ein kleines „Therapiebecken“ erinnern, das aber erst Anfang September in Betrieb genommen werde. Um dem Gebäude, das früher in der unteren Hälfte aus „Katakomben“ mit technischen Einrichtungen bestand, eine neuen Nutzung zu geben, mussten mehrere Halbdecken eingebaut werden. Unter anderem entstand damit ein 7,5 Meter hoher Kuppelsaal, in der sich das Fitness- und Trainingszentrum der Abteilung Sporttherapie befindet. Am heutigen Sonnabend ist Tag der offenen Tür im Werner-Alfred-Bad.

Günter Schenke

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