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Landeshauptstadt: Harder: „Freiland“ ist ein Erfolg

Großer Andrang von Jugendlichen auf das Gelände / Viele Ansiedlungen / Streit im Studentenparlament

Teltower Vorstadt - Eine rundweg positive Bilanz für das erste halbe Jahr des neuen „Freiland“-Jugendzentrums in der Friedrich-Engels-Straße wurde jetzt den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses präsentiert. Dirk Harder, Chef der „Freiland“-Betreibergesellschaft Cultus, stellte vor allem den großen Zulauf von Jugendlichen auf das Gelände dar. Dort haben sich inzwischen beispielsweise ein bundesweit aktiver Bühnentechnik-Dienstleister, der linke Jugendverband „Die Falken“ und ein alternativer Wissenschaftsladen angesiedelt. Jeden Donnerstag ab 17.30 Uhr bietet eine Bio-Lebensmittelkette ihre Produkte im Haus 1 des Areals an. Auch das Grafik- und Softwareentwicklungskollektiv „Heldendesign“, dass sich auf soziale, kulturelle und politische Projekte spezialisiert hat, ist nun Teil des „Freilands“ – genau wie mehrere Ateliers und eine Bauchtanzlehrerin. Überdies haben der Verein Bildung für Balanka e.V. und die Suchtpräventionsstelle von Chill Out e.V. ihre Büros an dem Standort bezogen.

Harder betonte, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die im „Freiland“ weitgehend selbstbestimmt agieren können, schon viele Drittmittel und Spenden angeworben hätten. So seien die Startschwierigkeiten ausgeräumt – bekanntlich hatte die Stadt nur die Kosten für die Umbauarbeiten auf dem Gelände übernommen, für die Ausstattung hatte der Betreiber selbst zu sorgen. „Das ist gelungen“, so Harder. Im Ausschuss gab es angesichts der Ausführungen keine kritische Stimme – dabei war das „Freiland“ noch bis kurz vor seiner Eröffnung im Frühsommer heftig umstritten. Vor allem FDP- und CDU-Politiker hatten die Einrichtung abgelehnt.

Auch jüngst hatte es Ärger gegeben. Die grüne Opposition im Studentenparlament der Universität Potsdam hatte eine von der linken Mehrheit in dem Gremium beschlossene 35 000 Euro-Förderung für das „Freiland“ aus Mitteln der Studierendenschaft kritisiert – unter anderem wird mit dem Geld nach Harders Angaben nun bessere Veranstaltungstechnik gekauft. Spekulationen, der Zuschuss mache den weiteren Betrieb des „Freiland“ überhaupt erst möglich, weil Geldnot herrsche, bezeichnete Harder gegenüber den PNN als „Unsinn“. Vielmehr wachse das „Freiland“ schneller als erwartet, der Enthusiasmus der jungen Nutzer sei kaum zu bremsen. HK

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