Landeshauptstadt: Gut 700 Anmeldungen für Beteiligungspool

Mehr als 700 Potsdamer haben sich bisher für den sogenannten Beteiligungspool der Landeshauptstadt registriert. Das teilte die Stadtverwaltung in einer Pressemeldung mit. Nils Jonas, Mitarbeiter der Werkstadt für Beteiligung Potsdam und Initiator des Projekts, zeigte sich zufrieden mit der Beteiligung: „Wir freuen uns sehr darüber, dass das Verfahren so hohen Zuspruch findet.“

Die Stadt Potsdam hat den Modellversuch Ende November gestartet. Den Bürgern soll so eine weitere Möglichkeit gegeben werden, sich bei der Gestaltung der Stadt miteinzubringen. Mitmachen können alle Potsdamer ab 16 Jahren. Bis zum 31. Januar läuft die Registrierung noch. Das nach Angaben der Stadt bundesweit einmalige Projekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Ablaufen soll das Verfahren so: Potsdamer melden sich mit ihren Kontaktdaten und Interessensfeldern beim Beteiligungspool an. Sobald ein Beteiligungsverfahren ansteht, werden per Los aus dem Pool Bürger eingeladen. Sollten die nicht teilnehmen wollen oder können, werden Nachrücker angerufen. Anmeldungen und Einträge sollen Ende 2018 gelöscht werden. Die Kosten des Pools belaufen sich auf 10 000 Euro.

Ebenfalls zur Jahresfrist endet eine Umfrage der Stadt zum Thema Bürgerbeteiligung. Auch dort können Potsdamer ab 16 Jahren teilnehmen. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Befragung zur Qualität der Bürgerbeteiligung. Unter dem Titel „Bürgerkommune Potsdam: Bürgerbeteiligung, Politikinteresse und Demokratiezufriedenheit“ soll erörtert werden, wie Mitspracheprojekte so gestaltet werden können, dass möglichst viele Menschen mitreden können. Gefragt wird unter anderem, unter welchen Voraussetzungen sich die Menschen politisch engagieren beziehungsweise es lassen. Die Umfrage wird im Rahmen einer Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit der Universität Hagen durchgeführt. Laut Stadt dauert die Beantwortung des entsprechenden Fragebogens 15 Minuten, die Auswertung erfolgt anonymisiert.Martin Anton

Die Umfrage finden Sie unter www.potsdam.de/evaluation

Martin Anton