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Die Stadt will eine unabhängige Beschwerdestelle einrichten.

© Archivfoto: Andreas Klaer

Gewaltprävention: Stadt will Beschwerdestelle für Flüchtlinge einrichten

Das Rathaus will eine unabhängige Anlaufstelle für Potsdamer Flüchtlinge einrichten. Die rot-rot-grüne Rathauskooperation will die Flüchtlingspolitik von Oberbürgermeister Mike Schubert unterstützen.

Potsdam - Noch in diesem Jahr sollen in Potsdam lebende Flüchtlinge eine unabhängige Beschwerdestelle erhalten. Die Finanzierung dafür sei gesichert, erklärte die Stadtverwaltung jetzt auf Anfrage des Linken-Fraktionsgeschäftsführers Sascha Krämer. „Mit der Fachhochschule Potsdam wurden Gespräche aufgenommen, um die Umsetzung zu prüfen“, so das Rathaus. Infrage kämen weitere Träger, die in Potsdam keine Gemeinschaftsunterkunft betreiben und deshalb eine unabhängige Beratung sichern könnten, zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz (DRK).

Gewalt in Unterkünften soll verhindert werden

Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits im Januar 2018 ein Konzept „Mindeststandards zum Schutz von Kindern, Frauen und besonders Schutzbedürftigen vor Gewalt in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete“ beschlossen. Das Ziel ist es demnach, Gewalt gegen besonders Schutzbedürftige bereits im Ansatz zu vermeiden – auch dafür soll die Beschwerdestelle außerhalb der Unterkünfte eingerichtet werden. Die Finanzierung soll auch über die Integrationspauschalen des Landes Brandenburg erfolgen. Schon jetzt gebe es aber auch in den Heimen ein Beschwerdemanagement in verschiedenster Form, stellte das Rathaus gegenüber Krämer klar.

Bereits mehr als 1000 Euro Spenden für Flüchtlinge

Unterdessen will die rot-grün-rote Rathauskooperation mit einem Dringlichkeitsantrag die Flüchtlingspolitik von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) noch einmal zusätzlich stützen. „Wir bekräftigen unsere Bereitschaft, mindestens fünf Kinder und Jugendliche sofort aufzunehmen und bei entsprechender Unterstützung durch Land und Bund auch weitere Kapazitäten zu schaffen“, heißt es in dem Antragstext, der am heutigen Mittwoch im Stadtparlament beschlossen werden soll. Die Dringlichkeit des Antrags wird mit der verschärften Lage an der griechisch-türkischen Grenze begründet.

Der Verein Neues Potsdamer Toleranzedikt hatte wie berichtet eine Spendenaktion für in den Flüchtlingscamps nötige Hilfsgüter gestartet. Bis Dienstagnachmittag waren laut einer Nachricht im sozialen Netzwerk Facebook schon weit mehr als 1000 Euro gesammelt worden.

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