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Sitz der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in der Saarmunder Strasse in Potsdam.

© Sebastian Gabsch

Geldgeschäfte in Corona-Zeiten: Mittelbrandenburgische Sparkasse vergibt deutlich mehr Kredite

Dem Halbjahresbericht der Mittelbrandenburgischen Sparkasse ist zu entnehmen, dass mindestens ein Geschäftszweig deutlich ausgebaut werden konnte.

Potsdam - Auch die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) bekommt die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren – allerdings nicht nur negativ. Wie die MBS mitteilte, habe sie ihr Kreditgeschäft deutlich ausbauen können „und so die Unternehmen in der Region mit wichtiger Liquidität versorgt“. Die MBS veröffentlichte entsprechende Zahlen für das erste Halbjahr 2020. In den ersten sechs Monaten wurden demzufolge Kredite über 755 Millionen Euro zugesagt. Das seien 64 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019. Kreditzusagen an Unternehmen und Selbständige haben sich mit 427 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

In Zahlungsschwierigkeiten sind offenbar bisher nur wenige Kunden gekommen: „Die Möglichkeit der Kreditstundung wurde über alle Privat- und Firmenkunden der MBS hinweg nur für unter 1000 Konten beantragt.“ Das dahinterstehende Kreditvolumen umfasse weniger als zwei Prozent des MBS-Kreditbestands. Die Einlagen der Kunden seien im ersten Halbjahr um 502 Millionen Euro oder 4,3 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro angestiegen. Dennoch gebe es keine allgemeine Entwarnung. Die Folgen der Pandemie seien noch nicht absehbar. „Wir rechnen für 2020 und 2021 mit einem spürbaren Anstieg von Unternehmensinsolvenzen“, so Vorstandsvorsitzender Andreas Schulz. Eine Ergebnisschätzung sei angesichts der Umstände sehr schwierig.

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