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Landeshauptstadt: Garnisonkirche: Lügenvorwurf gegen Stiftung

Innenstadt - Die Gegner der Garnisonkirche erheben schwere Vorwürfe gegen die Wiederaufbaustiftung. Die Stiftung belüge die Öffentlichkeit bewusst über die Höhe der bislang für das Projekt eingeworbenen Spenden, sagte Simon Wohlfahrt von der Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche am Mittwoch.

Innenstadt - Die Gegner der Garnisonkirche erheben schwere Vorwürfe gegen die Wiederaufbaustiftung. Die Stiftung belüge die Öffentlichkeit bewusst über die Höhe der bislang für das Projekt eingeworbenen Spenden, sagte Simon Wohlfahrt von der Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche am Mittwoch.

Die Initiative bezieht sich auf die jüngsten Zahlen, die aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgehen. Demnach gab die Stiftung wie berichtet an, bislang 6,6 Millionen Euro zusammengetragen zu haben – davon vier Millionen Euro an Spenden und 2,6 Millionen Euro an Fördermitteln.

Vor zwei Jahren, im April 2014, habe Peter Leinemann, Verwaltungsvorstand der Garnisonkirchen-Stiftung, im Hauptausschuss jedoch eine wesentlich höhere Summe genannt, so Wohlfahrt. Leinemann habe damals eine Summe von 7,5 Millionen Euro an Klein- und Großspenden angegeben, zuzüglich weiterer zwei Millionen Euro, die man vom Land aus dem Vermögen der DDR-Parteien und -Massenorganisationen erhalten habe. Das im Ausschuss gefertigte und im Internet öffentlich einsehbare Wortprotokoll bestätigt dies.

Die Bürgerinitiative warf der Garnisonkirchen-Stiftung vor, die Spendensummen um mehrere Millionen Euro künstlich hochzurechnen. Stiftungsvorstand Leinemann wies die Vorwürfe am Mittwochabend zurück. „Die Summen, die in der Antwort der Bundesregierung benannt sind, sind die korrekten Stände“, teilte Leinemann auf PNN-Anfrage mit. Dass sich die Zahlen und Summen beim Stand der Finanzierung ändern, wie von der Initiative für das Jahr 2014 kritisch angemerkt hatte, liege daran, dass sich einerseits Kostenpositionen bei vertiefter Berechnung verringert und sich andererseits Finanzierungsanteile erhöht hätten, so Leinemann. pee/mar

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