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FORTUNAS Fazit: Hin und weg

Neubauten und Abrisse standen in dieser Woche – wie so oft in Potsdam – im Fokus der Aufmerksamkeit. Am Templiner See soll ein ganz neues Stadtviertel gebaut werden – mit hunderten Wohnungen, einer Kita und einer Schule.

Neubauten und Abrisse standen in dieser Woche – wie so oft in Potsdam – im Fokus der Aufmerksamkeit. Am Templiner See soll ein ganz neues Stadtviertel gebaut werden – mit hunderten Wohnungen, einer Kita und einer Schule. Weichen sollen dafür viele Bäume: Ein ganzes Waldstück soll abgeholzt werden. In Babelsberg protestieren indes die Anwohner mit Schildern gegen die Fällung von 15 Bäumen.

Ein Vorgeschmack auf die Reaktionen auf die Pläne am Templiner See? Auf den sozialen Netzwerken jedenfalls herrscht Zynismus – und das Fähnlein zwischen neuem Wohnraum und Wald scheint hier eher in Richtung Bäume zu wehen. „Zerstört ruhig das, was Potsdam so besonders macht“, heißt es da in den Kommentaren. Oder: „Wald weg. Grün stört nur.“

Den Alltag vieler Potsdamer und den Verkehrsfluss massiv stören dürfte es, sollten andere Umbaupläne wirklich so kommen: Auch wenn die Stadt die Wogen glätten will, könnte es sein, dass es an Nuthestraße und Langer Brücke zeitgleich Bauarbeiten gibt. Vielleicht eine unterschwellige Methode, um für die Vision des künftigen Stadtteils Krampnitz als „autoarmen Quartier“ zu werben?

Ein Abriss steht nun jedenfalls unmittelbar bevor: Das alte Bad am Brauhausberg kommt weg, im März geht es los. Ein Grund für einige, nostalgisch zu werden. „Da habe ich mein erstes Schwimmabzeichen gemacht“, kommentiert jemand auf Facebook. Ein anderer schlägt vor, das Bad doch stehen zu lassen: „Wer weiß, was mit dem blu noch alles passiert?“

Doch nicht alles dreht sich um Aufbau und Abbau im architektonischen Sinne. Babelsberger Kulissenbauer kreierten etwa das Dekor für den Film „Mute“, der bei der Berlinale Premiere feierte. Oder im Barberini, wo die große Max-Beckmann-Ausstellung aufgebaut wurde, die am heutigen Samstag eröffnet wird. Da könnte man ja fast Lust bekommen, doch noch den neuen Slogan der Landeskampagne Brandenburg abzunicken, der diese Woche so viel Spott geerntet hat: „Brandenburg. Es kann so einfach sein.“

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