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Das Jagdschloss am Stern.

© Sebastian Gabsch

Finanzierung gesucht: Beschluss für das Potsdamer Jagdschloss Stern

Die Stadt soll mit der Schlösserstiftung klären, wie sich die Sanierung des Ensembles am Jagdschloss Stern stemmen lässt. Das haben die Stadtverordneten beschlossen. 

Potsdam - Nach der Zusage einer Millionenförderung für das Jagdschloss Stern nebst dem dazugehörigen, seit Jahrzehnten leerstehenden Kastellanhaus, soll das Rathaus nun mit der Schlösserstiftung darüber verhandeln, wie es weitergehen kann. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend im Hauptausschuss mit großer Mehrheit beschlossen, Anlass war ein Antrag von SPD und Linken

Demnach soll das Rathaus nun gemeinsam mit der Schlösserstiftung als Eigentümerin ein Konzept erstellen, das eine öffentliche oder teilöffentliche Nutzung des Ensembles möglich macht, zum Beispiel für soziale Einrichtungen, Gastronomie oder Vereinsleben. 

Ferner soll es um Geld gehen - und zwar um eine "Kostenteilung der Kofinanzierung für die zugesagten Fördermittel". Wie berichtet hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags bereits 2,9 Millionen Euro für das Jagdschloss zugesagt. Allerdings liegen die veranschlagten Baukosten bei knapp sechs Millionen Euro. Bisher hat die Stadtverwaltung es abgelehnt, sich finanziell zu beteiligen. Sie sieht die Schlösserstiftung in der Pflicht, die aber bisher keine Mittel eingeplant hat. 

Nun soll die Stadt darüber mit der Stiftung, aber auch dem Land Brandenburg beraten. Ziel sei „ein realistisches Nutzungs- und Finanzierungskonzept, das notfalls eine Realisierung in einzelnen Schritten ermöglichen soll“, so der Beschluss. Man dürfe dieses "kulturhistorisch wertvolle Ensemble nicht weiter verfallen zu lassen", hieß es in der Antragsbegründung. 

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Bis zu sechs Jahre Sanierungsdauer

Harald Kümmel, in der Stadtverwaltung der Mann für Verhandlungen mit der Stiftung, sagte in der Sitzung, bei dem Ensemble müsse man von einer Sanierungszeit von bis zu sechs Jahren ausgehen. Unter anderem gehe es um das Entfernen von Schadstoffen, so sei das Dach mit Holzschutzmitteln belastet. 

Erste Abfragen zu einer möglichen öffentlichen Nutzung hätten sich als erfolglos erwiesen. Zudem machte er klar, dass man im Rathaus nicht die Kommune in der Pflicht sieht, für die Sanierung des Ensembles aufzukommen. Gleichwohl wurde der Antrag beschlossen.

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