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Landeshauptstadt: Feiern mit Klappstuhl

Beim Aktionstag „Tag der Nachbarn“ sind bundesweit Feste geplant – auch in Potsdam-West

Sich mit den Nachbarn treffen und gemeinsam feiern: Am 25. Mai findet in diesem Jahr zum ersten Mal in ganz Deutschland der „Tag der Nachbarn“ statt. In Potsdam ist das Stadtteilnetzwerk Potsdam-West mit dabei. Unter dem Motto „Bring your Klappstuhl“ werden die Bewohner des Viertels aufgerufen, mit ihren Klappstühlen auf die Straße zu gehen und für Unterhaltung zu sorgen. Egal ob sie ein paar Lieder auf der Gitarre zupfen wollen oder Gedichte vortragen, wie es in dem Aufruf des Stadtteilnetzwerks heißt.

Der Aktionstag ist eine Initiative der nebenan.de-Stiftung, die sich in Deutschland für lebendige Nachbarschaften einsetzt. Die Idee hinter dem „Tag der Nachbarschaft“ ist, dass die Menschen in ihren Vierteln und Nachbarschaften selbstständig ein eigenes Fest veranstalten. Die Stiftung hilft bei der Organisation, koordiniert die Veranstalter, gibt Tipps bei der Umsetzung und stellt Kommunikationsmaterial zur Verfügung. Ob die Ausrichter der Feste ein Straßenfest, Lesungen oder ein gemeinsames Grillen veranstalten, ist ihnen freigestellt. „Der Tag soll ein guter Anlass sein, um einmal seine Nachbarn kennenzulernen, sich im echten Leben mal mehr miteinander zu verbinden und aufeinander zuzugehen“, sagt Michael Vollmann, Geschäftsführer der Stiftung. Die Deutschen seien ja oft ein wenig schüchtern und gerade in den Großstädten hätten viele leider oft keine Ahnung, wer eigentlich alles im eigenen Wohnhaus lebe.

Die nebenan.de-Stiftung entspringt der sozialen Plattform nebenan.de, die der bekannte Berliner Unternehmer Christian Vollmann vor etwa drei Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Michael sowie Till Behnke, dem Gründer der Berliner Spendenplattform Betterplace, startete. nebenan.de ist mit über 800 000 Nutzern in mehr als 6000 Nachbarschaften nach eigenen Angaben das größte soziale Netzwerk für Nachbarn in Deutschland. Dort können Nachbarn Sachen teilen, leihen und verschenken oder Gruppen zum Laufen oder den Gitarrenlehrer finden.

Vorbild für den geplanten Aktionstag der Stiftung ist der „Europäische Tag der Nachbarschaft“, der bereits seit 2000 immer am letzten Freitag im Mai stattfindet. An den Nachbarschaftsfesten beteiligen sich mittlerweile über 36 Länder. „Der Tag richtet sich gerade an Leute, die nicht so internetaffin sind, wie eine ältere Dame, die vielleicht einfach mal mit anderen aus ihrer Nachbarschaft plauschen würde“, so Vollmann. Wer mitmachen will, muss nur seine Idee auf der Webseite anmelden, egal ob Privatperson, Verein, Schule oder ganze Nachbarschaftshäuser. Die Stiftung schickt dann eine kostenlose Starterbox für das eigene Fest zu. In der Box sind Malkreide, eine Wimpelkette, eigens für das Fest gedruckte Einladungen, Plakate, Postkarten und Poster. Bei größeren Aktionen kann die Stiftung finanziell etwas unter die Arme greifen, etwa beim Mieten einer Bühne, sagt Vollmann. Ansonsten gibt es viele kostenlose Ratschläge auf der Webseite des Aktionstages, etwa wie man lokale Unternehmen zur Unterstützung anspricht oder was man beachten muss, wenn man ein ganzes Straßenfest plant. sas

Mehr Infos unter:

www.tagdernachbarn.de

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