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Landeshauptstadt: „Es ist tendenziell kompliziert“ Gespräche zum gesperrten Parkplatz am Krongut

Bornstedt - Für den gesperrten Parkplatz nahe des Kronguts Bornstedt zeichnet sich offenbar keine schnelle Lösung ab. Das hat die Bauverwaltung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des SPD-Stadtverordneten Uwe Adler deutlich gemacht.

Bornstedt - Für den gesperrten Parkplatz nahe des Kronguts Bornstedt zeichnet sich offenbar keine schnelle Lösung ab. Das hat die Bauverwaltung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des SPD-Stadtverordneten Uwe Adler deutlich gemacht. Denn zwar würde „auf verschiedenen Ebenen“ verhandelt, damit der Parkplatz wieder in Betrieb genommen werden kann. „Die privatwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind aber tendenziell kompliziert“, so das Amt.

Die Gemengelage ist tatsächlich komplex. Der bisherige Parkplatz-Betreiber Apcoa-Parking hatte das Areal Anfang Mai geschlossen, weil es nicht genügend ausgelastet war. Eigentümer ist die Wohnungsfirma Semmelhaack, die einen Teil der Fläche zu Anliegerstellplätzen umgestalten will – was zulasten des Kronguts gehen könnte. Dieses besitzt vor seinen Toren nur rund 50 Autostellplätze und vor allem keine Haltepunkte für Reisebusse, die sonst durch die schmale Ribbeckstraße fahren und dort wenden müssten. Daher hatte der Krongut-Betreiber wegen des gesperrten Parkplatzes bereits vor sinkenden Besucherzahlen gewarnt.

Auch die Bauverwaltung fordert ausdrücklich, dass der Parkplatz wieder öffentlich wird: Da dieser etwa für Großveranstaltungen wie die Schlössernacht benötigt werde, gebe „es ein allgemeines Interesse am Weiterbetrieb“ des Platzes – dies gehe auch über die „wirtschaftlichen Interessen Privater hinaus“. Gleichwohl gebe es mit dem dort gültigen Bebauungsplan „keine Verpflichtung, den Parkplatz einer dauerhaften öffentlichen Nutzung zugänglich zu machen“, räumt das Rathaus ein. Und: Eine andere Nutzung, statt als Parkplatz, sei nicht möglich.

Eine Alternative hatte aber SPD-Mann Adler in seiner besagten Anfrage aufgezeigt. So wachse durch Staus und die Parkgebühren in der Innenstadt der Parkdruck in Bornstedt: Stellflächen am Bornstedtkarree oder am dortigen Aldi-Markt würden mehr und mehr von Pendlern genutzt, die dann von der Tramstation Kirschallee aus in die Innenstadt fahren könnten. Diese Haltestelle sei aber laut Adler auch vom Krongut-Parkplatz fußläufig gut erreichbar – diesen könne also die Stadt als Park-and-ride-Platz anmieten. Dem widerspricht die Bauverwaltung: Der gesperrte Parkplatz sei für Berufspendler „nicht sehr attraktiv“, zu weit weg und entspreche eben nicht den Vorgaben zur Einrichtung von Park-and-ride-Anlagen.HK

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