Potsdam - Die Bürgerinitiative (BI) Nutheschlange befürwortet den Vorschlag von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), für die Sanierung des sogenannten Terrassenhauses die Möglichkeit eines Pachtmodells zu prüfen. Schubert hatte wie von den PNN bereits am Freitag exklusiv berichtet, rund 80 Teilnehmer des Babelsberger Stadtteildialogs am Freitag mit seinem Vorstoß überrascht.
Im Rahmen eines Erbpachtkonzepts könnten, so der Oberbürgermeister, Mitglieder der BI ein von Eigentümern getragenes Modell des baufälligen Kopfbaus der Anlage entwickeln und damit ihre zentrale Forderung nach der Erhaltung des Gebäudes selbst realisieren. Schubert hat den Eigentümer des Areals, die städtische Wohnungsbaugesellschaft Pro Potsdam, bereits am vergangenen Freitagmorgen über seinen Vorschlag unterrichtet. Die Führungsriege des Wohnungsbauträgers, eine Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt, hatte noch am späten Nachmittag zu Beginn des Stadtteildialogs in der Bürgel-Schule elf Alternativen zur Beseitigung der Schäden vorgestellt und Abriss und Neubau des Terrassenhauses als einzige wirtschaftliche Möglichkeit dargelegt.
Streit um die Nutheschlange Oberbürgermeister regt Mitarbeit des Architekten bei Sanierung an

Schubert hatte auch angeregt, bei der Diskussion um ein Erbpachtmodell den Rat der Architekten der Nutheschlange, das Berliner Ehepaar Doris und Hinrich Baller, einzuholen.
Auf Anfrage der PNN bewertete die BI Schuberts Idee nun positiv. Der Oberbürgermeister habe “den Vorschlag der Initiative für mehr Bürgerbeteiligung und alternative Nutzungskonzepte” aufgegriffen. Damit sei “erstmals die Möglichkeit zu einem ergebnisoffenen Dialog” zwischen allen Beteiligten “jenseits reiner Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen geschaffen worden”.