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Entwicklung von Potsdams Mitte: Lob und Kritik für Pläne zum Mercure-Hotel

Das Hotel Mercure soll abgerissen werden - und an dem bisherigen Standort soll die "Wiese des Volkes" entstehen. Die Opposition kritisiert die Pläne der Stadt Potsdam.

Von Peer Straube

Potsdam - Die geplante Weichenstellung der Stadtverwaltung für einen Abriss des Mercure-Hotels ist in der Stadtpolitik – wenig überraschend – auf ein geteiltes Echo gestoßen. Während Vertreter der Rathauskooperation aus SPD, CDU und Grünen überwiegend Zustimmung signalisierten, kommt von der oppositionellen Linken scharfe Kritik.

Wie berichtet will die Stadt für das Hotel-Grundstück erstmals konkrete Sanierungsziele formulieren. Sie sehen einen Abriss des DDR-Baus vor, an dessen Stelle soll dort eine „Wiese des Volkes“ genannte Grünfläche angelegt werden. Mit diesem Schritt gälte für das Areal eine Veränderungssperre, der Eigentümer – das US-Unternehmen Starwood Capital – dürfte es künftig nicht mehr ausbauen oder modernisieren. Das Kalkül dabei: Die Stadt könnte das Hotel über ihren Sanierungsträger in einigen Jahren zu einem günstigeren Preis kaufen und es anschließend abreißen.

CDU-Fraktionschef Matthias Finken begrüßte die Pläne. Angesichts der Planungswerkstatt zum Lustgarten sei der Schritt „logisch und folgerichtig“. Bei der 500 000 Euro teuren Planungswerkstatt sollten mehrere Architekturbüros Vorschläge für die Lustgartengestaltung machen – keiner davon sah den Erhalt des Hotels vor. Auch Grünen-Fraktionschef Peter Schüler erklärte, er begrüße die Sanierungsziele. Die SPD habe sich noch nicht zu den Plänen verständigt, sagte Fraktionschef Mike Schubert. Scharfe Kritik übte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg: Es sei schlicht lächerlich, dort eine „Wiese des Volkes“ zu schaffen, ohne die Potsdamer zur Zukunft des Hotels zu befragen.

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