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Noch verfallen die denkmalgeschützten RAW-Hallen. Dort soll ein Digitalzentrum entstehen.

© Sebastian Gabsch

Entscheidung im dritten Anlauf: Bauausschuss stimmt für RAW-Projekt

Die Stadtverordneten im Potsdamer Bauausschuss haben am Dienstagabend die Auslegung des Bebauungsplans für das geplante RAW-Digitalzentrum beschlossen.

Potsdam - Für das geplante Digitalzentrum an der maroden RAW-Halle in der Friedrich-Engels-Straße hat der Bauausschuss im dritten Anlauf eine wichtige Hürde aus dem Weg geräumt. Das Gremium fasste am Dienstag den Auslegungsbeschluss für den nötigen Bebauungsplan. Für das Großprojekt stimmten Vertreter von SPD, Linken, CDU und Grünen. Grünen-Fraktionschefin Saskia Hüneke enthielt sich, die Fraktion Die Andere votierte dagegen. Damit dürfte Anfang November auch ein Ja-Votum im Stadtparlament als sicher gelten. Seit August hatten die Stadtverordneten im Ausschuss um den Beschluss gerungen.


Entstehen soll auf dem Grundstück in Laufnähe des Hauptbahnhofs ein bis zu 33 Meter hohes Gebäude mit mehr als 1000 Arbeitsplätzen in der Digitalbranche, sowie Geschäfte, ein Fitnessstudio und ein Club. Zwei moderne Gebäudeteile mit viel Glas, ein langgezogener und ein kleinerer, sollen die historische Halle einrahmen. Das Investitionsvolumen liegt bei mehr als 100 Millionen Euro. Investor ist der in Monaco lebende lettische Ölhändler Michael Zeligman.

Grünen sehen Klimaschutzauflagen erfüllt

Die inbesondere von den Grünen noch geforderten Veränderungen zum Klimaschutz, zur Regenwasserversickerung oder zu erlaubten Nutzungen seien im Wesentlichen in den Projektvertrag mit dem Investor eingearbeitet worden, erklärte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann. Zum Teil habe der Investor das aber auch schon vorher zugesagt. Die Grünen machten deutlich, dass diese Änderungen für sie ausreichen. Ein Mangel sei aber weiter das beschleunigte Genehmigungsverfahren. Investorenvertreter Marco Nauheimer ließ dem Ausschuss über Goetzmann mitteilen, derart hohe Standards wie für dieses Projekt müssten auch für andere Großvorhaben in Potsdam gelten.

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