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Im Rathaus schätz man die Lage als gefährlich ein

© Ottmar Winter PNN

Die Lage in Potsdam am Mittwoch: Fast 1000 Potsdamer in Quarantäne

Die Stadt will weitere elf Teststellen in Potsdam eröffnen. Immer mehr Kinder und Jugendliche sind infiziert. Die Inzidenz in Potsdam liegt bei 98,2. 

Potsdam -  Potsdams Corona-Ampel steht seit Mittwoch wieder auf Rot. Ausschlaggebend dafür ist laut Rathaus, dass nun auch in Potsdam die so genannte Notbremse gilt, weil die Stadt drei Tage in Folge eine Inzidenz über 100 verzeichnet hatte. Damit gelten wie berichtet bis mindestens 13. April wieder strengere Einschränkungen des öffentlichen Lebens wie Ladenschließungen und Kontaktbeschränkungen. 

Das Rathaus will nach den Osterfeiertagen seine Teststrategie ausweiten. Dazu sollen sieben weitere Teststellen im Stadtgebiet eröffnet werden. Vier weitere sollen danach folgen. Bisher sind 18 Teststellen für kostenfreie Antigen-Schnelltests in der Landeshauptstadt in Betrieb. Mit vielen Tests will die Stadt bisher unentdeckten Infektionen auf die Spur kommen. Außerdem sollten die Tests auch Voraussetzung für den Einkauf im Einzelhandel oder den Besuch von Museen sein. Doch mit der Notbremse spielt letzteres vorerst keine Rolle - die Geschäfte sind wieder geschlossen.

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Am Mittwoch hat Potsdam unterdessen 17 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Stadt gemeldet. Die Sieben-Tages-Inzidenz - also die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - lag bei 98,2. In den Potsdamer Krankenhäusern wurden 22 Patienten wegen einer Erkrankung mit Covid-19 behandelt; das ist einer mehr als am Dienstag. Davon wurden 13 auf den Intensivstationen versorgt, drei Menschen weniger als am Dienstag.

Mehr als 500 Kinder und Jugendliche in Quarantäne

Die Infektionslage bei Kindern und Jugendlichen ist weiter höher als in den vergangenen Monaten: Am Nachmittag waren nach Rathausangaben 514 Kinder und Jugendliche als Kontaktpersonen 1. Grades in Quarantäne. Das waren 84 mehr als am Vortag.  Dazu kommen sowie 111 Mitarbeitende aus Kitas und Schulen -  auch das ein Zuwachs um 32. Bei 28 Kindern und Jugendlichen sowie sieben Mitarbeitenden in Kitas und Schule wurde eine Coronavirus-Infektion nachgewiesen. Darunter sei auch ein Mitarbeiter der Kita Turmspatzen, dessen positives Spucktest-Ergebnis durch ein positives PCR-Testergebnis bestätigt wurde. Insgesamt sind derzeit 967 Potsdamer in Quarantäne.

Seit 1. Februar testen sich Mitarbeitende von Kitas regelmäßig zwei Mal die Woche per Selbsttest zu Hause, dies ist Teil der Teststrategie der Landeshauptstadt. Neue Fälle gibt es in der Kita Benjamin Blümchen, der Kita St. Peter und Paul, der Kita Sonnenschein, der Kita Sinnesgarten, der Kita Im Kirchsteigfeld, der Kita Sternenkinder, der Kita Sternchen und am Babelsberger Filmgymnasium.

80 Prozent der Klinikmitarbeiter geimpft

Unterdessen machen die Impfungen über die Impfwarteliste der Stadt Fortschritte: Darauf haben sich nach Rathausangaben bislang 4824 Personen eingetragen. Davon gelten inzwischen 2361 als geimpft beziehungsweise haben einen Impftermin in der städtischen Impfstelle in Zusammenarbeit mit dem Klinikum "Ernst von Bergmann". Dort wird bisher immer am Mittwoch und Donnerstag geimpft. Auch in der Woche nach Ostern sind wieder zwei Tage avisiert, teilte das Klinikum auf PNN-Anfrage mit. 

Neues Impfzentrum in einem Zelt auf dem Gelände des Klinikums Ernst von Bargmenn Potsdam.
Neues Impfzentrum in einem Zelt auf dem Gelände des Klinikums Ernst von Bargmenn Potsdam.

© Andreas Klaer

"Knapp 3000 Mitarbeitende haben am Klinikstandort Potsdam bereits ihre erste Impfung erhalten", so Sprecherin Damaris Hunsmann. "Das ist eine Impfquote über 80 Prozent. Knapp 2500 Mitarbeitende sind bereits über eine zweite Impfung geschützt."

Erleichterungen gibt es unter bestimmten Voraussetzungen für Besuche in Senioreneinrichtungen laut der neuen Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg. In Heimen, in denen 75 Prozent der BewohnerInnen bereits die zweite Impfung bekommen haben und allen Mitarbeitenden ein Impfangebot unterbreitet wurde und es kein Ausbruchsgeschehen gibt, entfalle die Personenbegrenzung bei Besuchen und die Pflicht zum Tragen einer Maske im Zimmer. Es gelte dennoch die begrenzte Anzahl von Haushalten und Personen auch bei Besuchen, hieß es. Weiterhin gilt der Nachweis eines negativen Testergebnisses als Zugangsvoraussetzung für einen Besuch in einer Senioreneinrichtung.

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