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Deutliche Mehrkosten für Kinderschutz: Jugendamt benötigt drei Millionen Euro mehr

Kinderschutz kostet: Das Jugendamt braucht drei Millionen Euro mehr für sogenannte Hilfen zur Erziehung. Einen entsprechenden Antrag zur Erstattung dieser ungeplanten Mehrkosten sollen die Stadtverordneten bei ihrer nächsten Sitzung am 7.

Kinderschutz kostet: Das Jugendamt braucht drei Millionen Euro mehr für sogenannte Hilfen zur Erziehung. Einen entsprechenden Antrag zur Erstattung dieser ungeplanten Mehrkosten sollen die Stadtverordneten bei ihrer nächsten Sitzung am 7. Dezember absegnen. Bundesweit gäbe es in dem Bereich Mehrbedarfe, heißt es in der Begründung. Diese entstehen nach PNN-Informationen zum Beispiel durch mehr Sensibilität bei Kinderschutzfällen. Zugleich wächst in der Stadt seit Jahren die Zahl der Kinder. Daher werden nach PNN-Informationen im Jugendamt bei Meldungen über mögliche Probleme in Familien häufiger als früher Hilfen zur Erziehung gewährt – die Sozialträger wie der Potsdamer Betreuungshilfeverein, die Arbeiterwohlfahrt oder das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) anbieten. So hätte sich unter anderem die Dauer der Hilfen verlängert, so das Rathaus in seinem Antrag. Ebenso seien die Tagessätze für stationäre Erziehungshilfen gestiegen.

Ausdrücklich keinen Anteil an den Mehrkosten hat laut dem Amt die Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen – dafür sei das Land zuständig. Allerdings müsse das Jugendamt für andere Menschen aufkommen, die gerade nach Potsdam gezogen seien – und die weiterhin eine Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Ohne einen Beschluss im Dezember könne man die Hilfen nicht weiter finanzieren, warnt das Jugendamt. Auch das Rechnungsprüfungsamt stützt die Aussagen der Behörde: Die Mehrkosten seien nicht absehbar gewesen und müssten dringend beglichen werden, heißt es in einer Stellungnahme des Kontrollamts. HK

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