Debatte um Kunsthalle in Potsdam: Lothar Bisky: Das Mercure-Hotel kann weg

Potsdam - In der Debatte um den Bau einer modernen Kunsthalle anstelle des heutigen Mercure-Hotels hat Mäzen Hasso Plattner prominente Unterstützung bekommen – aus der Linkspartei: Der langjährige Chef der Bundes- und Landespartei, der heutige Europaabgeordnete Lothar Bisky, hat sich für den Bau der Kunsthalle und den Abriss des ehemaligen DDR-Interhotels ausgesprochen. Gegenüber den PNN widersprach Bisky damit explizit der Spitze der Potsdamer Linken um Fraktionschef Hans- Jürgen Scharfenberg und Kreischef Sascha Krämer. Die Linke hatte am Mittwochabend im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung gegen den Bau der Kunsthalle am Hotel-Standort gestimmt. SPD, CDU, Bündnis 90/Grüne, FDP, Bürgerbündnis und Potsdamer Demokraten stimmten  für den Bau der Kunsthalle von Mäzen Hasso Plattner am Standort des ehemaligen DDR-Interhotels. Die vier Linke-Stadtverordneten und der Vertreter von Die Andere lehnten dies ab.

Bisky, der als graue Eminenz der Bundes- und der Landespartei gilt, sagte dagegen den PNN: „Eine moderne Kunsthalle, wie sie Herr Plattner stiften will, noch dazu in der Mitte der Stadt und an diesem Standort, ist eine großartige Chance für Potsdam, die auch genutzt werden muss.“ Der 70-Jährige, der von 1996 bis 1990 Rektor der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) Potsdam war und dessen Sohn, der Maler Norbert Bisky, zu den wichtigen zeitgenössischen deutschen Künstlern zählt: „Moderne Kunst braucht Ausstellungsflächen und sie braucht sie zentral in den Städten – und ich würde nicht daran sterben, wenn das ehemalige Interhotel dafür abgerissen werden würde.“

MEHR ZUM THEMA UND DIE KOMPLETTEN AUSSAGEN VON LOTHAR BISKY FINDEN SIE IN DER DONNERSTAGSAUSGABE DER POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN