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Chanukka-Licht. Exner, Tkach und Rabbiner Pressman (v.l.) am Stadthaus.

© Budweth

Landeshauptstadt: Chanukka: Zwei Lichter entzündet Jüdisches Fest wird auch in Potsdam begangen

Für Potsdams Juden haben die Feiertage am gestrigen Dienstag begonnen: Sie begehen noch bis zum 20. Dezember Chanukka, das Lichterfest.

Für Potsdams Juden haben die Feiertage am gestrigen Dienstag begonnen: Sie begehen noch bis zum 20. Dezember Chanukka, das Lichterfest. In der Landeshauptstadt wurden an zwei Orten Chanukka-Leuchter entzündet: Vor dem Stadthaus in der Friedrich-Ebert-Straße und auf dem Steubenplatz vor dem Landtagsschloss. Landtagspräsidentin Britta Stark entzündete das erste Licht auf Einladung der Jüdischen Gemeinden Potsdam und Brandenburg, des Israelitischen Kultusgemeindebunds Potsdam und des Landesverbands-West der Jüdischen Kultusgemeinden in Brandenburg gemeinsam mit dem Landesrabbiner Nachum Pressman und Michail Tkach von der Jüdischen Gemeinde Potsdam sowie Ud Joffe von der Synagogengemeinde Potsdam. Am Stadthaus kam Bürgermeister und Stadtkämmerer Burkhard Exner (SPD) mit Tkach und Pressmann zur Entzündung des ersten Chanukka-Lichtes zusammen. Landtagspräsidentin Stark sagte, es sei „ein Zeichen für Hoffnung und Zuversicht“, dass Juden „hier in Potsdam und in Brandenburg wieder mit uns leben wollen und sich gemeinsam mit uns einsetzen für eine freiheitliche und friedliche Gesellschaft“. Sie betonte, dass die Erinnerung an die Opfer des von den Nationalsozialisten durchgeführten Holocausts wachgehalten werden muss: „Wir werden auch nicht aufhören, uns zu fragen, was zu diesen Verbrechen geführt hat, und was zu tun ist, damit Antisemitismus und Hass in unserem Land nie wieder Raum finden.“

Mit dem Lichterfest erinnern die Juden an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand im Jahr 3597, also 164 v. Chr. Der achtarmige Leuchter – das neunte Licht ist der sogenannte Diener, an dem die anderen Lichter entzündet werden – erinnert an ein Wunder: Obwohl nur Öl für einen Tag vorhanden war, soll das Licht seinerzeit acht Tage lang geleuchtet haben. Beim Lichterfest wird jeden Abend ein weiteres Licht entzündet. Solange die Lichter brennen, soll jede Arbeit ruhen, so der Brauch. jaha

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