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Bundeswehr-Pläne in Potsdam gescheitert: Keine Schießanlage in der Döberitzer Heide

Die Bundeswehr hat einen Schießplatz in der Döberitzer Heide geplant. Das Vorhaben wurde von vielen Seiten kritisiert. Nun kehrt die Bundeswehr von den Plänen ab.

Potsdam - Diese Meldung hat für Aufsehen gesorgt: Anfang Februar wurde bekannt, dass die Bundeswehr einen Schießplatz in der Döberitzer Heide zwischen Krampnitz und Groß Glienicke plant. Es hagelte Kritik von allen Seiten. Am Freitag teilte die Bundeswehr mit, dass nun doch keine Sammelstandortschießanlage gebaut werden soll. Allerdings werde der reguläre Betrieb auf dem Übungsplatz Döberitzer Heide fortgeführt.

Hintergrund dieser Entscheidung sei eine erneute Prüfung vonseiten des Verteidigungsministeriums. Bei einer neuen Betrachtung aller Gesamtumstände seien die Ministeriumsmitarbeiter zum Schluss gekommen, dass ein Festhalten an den zwei Jahre alten Planungen nicht mehr zeitgemäß sei, heißt es weiter.

Bundeswehr will zukünftig Pläne rechtzeitig kommunizieren

Dennoch, betonte die Bundeswehr, gebe es weiterhin Bedarf an einer modernen Schießausbildung in der Region. Deswegen werden jetzt vorhandene Schießanlagen im Großraum Berlin unter die Lupe genommen und anschließend geprüft, ob diese ausgebaut werden können. Wie die Bundeswehr weiterhin mitteilte, werden die betroffenen Länder und Kommunen frühzeitig eingebunden.

Mehr dazu lesen Sie in der SAMSTAGSAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Denn Gegner der Döberitzer Heide-Planungen bemängelten zuvor, dass sie von der Bundeswehr nicht rechtzeitig informiert wurden. Die Linke-Fraktion und auch die Grünen in Brandenburg kritisierten die Bundeswehr-Pläne scharf, Mitte Februar demonstrierten 80 Menschen auf einem Parkplatz in der Döberitzer Heide gegen das Vorhaben. Die Bundestagsabeordnete Andrea Wicklein (SPD) forderte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in einem Brief auf, die Planungen einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Auch die Arbeit der Heinz-Sielmann-Stiftung, die sich für Naturschutz einsetzt, wäre von den Planungen beeinträchtigt gewesen.

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"Bundeswehr hat nichts aus Bombodrom gelernt": Interview mit dem Chef der Heinz-Sielmann-Stiftung zum ursprünglich geplanten Übungsplatz lesen Sie HIER.

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