zum Hauptinhalt

Brandenburg: Wie viel Bio im Ei steckt

Bauernpräsident: Große Stallanlagen unbedenklich

Potsdam - Der Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff, hält die Haltung von Bio-Legehennen in großen Stallanlagen für unproblematisch. Wichtig sei nicht die Zahl der Tiere, sondern deren Haltungsbedingungen, betonte Wendorff am Montag. „Ob da nun 500 oder 5000 Tiere im Stall sind – entscheidend ist, dass die Tiere genügend Platz und ganzjährig Auslauf haben.“ Die große Nachfrage der Verbraucher könne nicht mit kleinen Betrieben gedeckt werden, sagte der Bauernpräsident. Brandenburg biete als Flächenland sehr viel Platz für große Betriebe, in denen die Tiere artgerecht gehalten werden könnten.

Das durchschnittliche deutsche Biohuhn komme inzwischen aus einem Großbetrieb, sagt Luise Molling von der Verbraucherorganisation „Foodwatch“ laut einem rbb-Beitrag. Das sei fernab von dem, was sich Verbraucher unter idyllischer Biohaltung vorstellen würden. Laut dem rbb-Bericht werden etwa 90 Prozent der Bio-Legehennen in Brandenburg in Stallanlagen mit 30 000 Tieren und mehr gehalten. Möglicherweise würden die zuständigen Behörden die Vorschrift in der Praxis sehr großzügig auslegen, sagte „Foodwatch“-Sprecherin Molling. Wenn ein Geflügelhalter geschickt plane, könne er bis zu 50 000 Hühner in einem Stall unterbringen und diese in 3000er-Gruppen durch Holzwände abtrennen. Dann würden die abgetrennten Bereiche als einzelne Ställe gelten können.

In Brandenburg gibt es etwa 820 Geflügelhalter, die rund 8,6 Millionen Hühner halten. Im vergangenen Jahr hatten die Tiere rund 860 Millionen Eier gelegt, 1,4 Prozent weniger als 2015. 675 Millionen Eier stammten aus Bodenhaltung und 113 Millionen aus ökologischer Haltung, der Rest aus Freiland- und Käfighaltung. dpa/PNN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false