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American Staffordshire Terrier gibt es kaum noch in Brandenburg.

© Uwe Zucchi/dpa

Brandenburg: Weniger Kampfhunde, weniger Bisse

Einige Kampfhund-Rassen sind in Brandenburg verboten, andere unter Auflagen geduldet. Und das macht sich in der Beiß-Statistik bemerkbar.

Potsdam - Hunde in Brandenburg beißen weniger oft zu. Die Brandenburger Hundehalterverordnung mit einem Verbot bestimmter Kampfhund-Rassen habe sich also bewährt. Zu dieser Einschätzung kommt das Innenministerium in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Abgeordneten Rainer Genilke und Björn Lakenmacher. 

Demnach gab es 2016 insgesamt 557 Beißvorfälle, bei denen 317 Menschen verletzt wurden. Im Vorjahr waren es nur noch 500 Attacken mit 257 Verletzten.

Die seit 2004 in Brandenburg verbotenen Rassen American Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Staffordshire Bullterrier und Tosa Inu treten dabei immer weniger in Erscheinung. Dass sie überhaupt noch in der Statistik auftauchen liegt daran, dass vor 2004 angeschaffte Tiere im Rahmen einer Übergangsregelung von dem Verbot ausgenommen sind. 2016 wurden 91 Hunde der genannten Rassen in Brandenburg gezählt. Auf ihr Konto gingen sechs Bisse, in zwei Fällen wurden Menschen verletzt. Ein Jahr später wurden nur noch 64 dieser als unwiderleglich gefährlich eingestuften Tiere registriert. Bei zwei Beißvorfällen wurden zwei andere Hunde verletzt, aber keine Menschen.

Am häufigsten beißt der Schäferhund zu

13 weitere Rassen wie etwa Bullmastiff und Rottweiler werden in Brandenburg als widerleglich gefährlich eingestuft, das heißt, diese Hunde dürfen nur gehalten werden, wenn der Besitzer per Gutachten nachweisen kann, dass sein Hund keine gesteigerte Aggressivität oder Angriffslust aufweist. 2017 bissen Hunde dieser 13 Rassen 16 mal zu, verletzt wurden dabei acht Menschen und acht andere Hunde.

Am häufigsten taucht der Deutsche Schäferhund 2017 in der Liste von Beißvorfällen auf. 67 Attacken mit 29 Fällen werden aufgelistet. Das liege aber nicht daran, dass Schäferhunde per se besonders angriffslustig seien, erklärt Vize-Ministersprecher Andreas Carl, sondern daran, dass diese Hunderasse brandenburg- und deutschlandweit zu den beliebtesten zähle. In Brandenburg gibt es mehr als 18.000 Schäferhunde. 

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