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Brandenburg: Vivantes und Charité wollen kooperieren

Berlin - In die seit zwei Jahren stockenden Gespräche über eine Zusammenarbeit zwischen den beiden öffentlichen Klinikunternehmen Berlins – Vivantes und Charité – kommt Bewegung. Schon im Frühjahr wolle Vivantes dem Senat ein Konzept vorlegen, kündigte der neue Vivantes-Chef Holger Strehlau-Schwoll gegenüber dieser Zeitung an.

Berlin - In die seit zwei Jahren stockenden Gespräche über eine Zusammenarbeit zwischen den beiden öffentlichen Klinikunternehmen Berlins – Vivantes und Charité – kommt Bewegung. Schon im Frühjahr wolle Vivantes dem Senat ein Konzept vorlegen, kündigte der neue Vivantes-Chef Holger Strehlau-Schwoll gegenüber dieser Zeitung an. Die Szenarien könnten dazu führen, dass besonders im Südwesten Berlins Klinik-Standorte verlagert oder geschlossen werden.

Eines der Modelle ist, dass Charité und Vivantes eine gemeinsame Tochterfirma für die drei konzerneigenen Kliniken im Südwesten – die Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg – gründet. Von der Charité wäre das Steglitzer Franklin-Klinikum (UKBF) betroffen, von Vivantes das Schöneberger Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK) und das auf Altersmedizin spezialisierte Wenckebach-Klinikum in Tempelhof. Durch eine Vereinigung könnten zum Beispiel die Betriebskosten erheblich sinken. Diese Möglichkeit hatten die Konzerne bereits im Frühjahr 2004 vereinbart. Der Südwesten Berlins ist die am dichtesten mit Kliniken versorgte Region der Hauptstadt. 14 Krankenhäuser mit insgesamt 4700 Betten drängen sich hier.

Auch für die rund 4500 Beschäftigten der drei Krankenhäuser könnte eine Vereinigung in einem Unternehmen erhebliche Auswirkungen haben. Zahlen doch beide Mutterkonzerne nicht die gleichen Tarife.

Diese Kooperation könnte als Vorbild dienen, um eines Tages Vivantes und Charité komplett zu fusionieren. Dafür hatte sich Wissenschaftssenator Thomas Flierl (Linkspartei) ausgesprochen. Auch Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei) will das nicht ausschließen. Geprüft wird auch eine andere Alternative. Vivantes würde danach die Krankenhausversorgung im Franklin-Klinikum managen, die Charité bleibt für Lehre und Forschung an dem Standort zuständig. Am Campus Buch kooperiert sie in ähnlicher Weise mit den privaten Helios-Kliniken.Ingo Bach

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