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ARCHIV - 18.01.2023, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Ein neuer 5G-Mobilfunkmast von Vodafone steht auf einem Hochhaus in Düsseldorf (Kreuzung Mörsenbroicher Ei.)(zu dpa: «Mobilfunk-Netz wird aufgerüstet - Einsatz für Lieferungen per Drohne?») Foto: Roberto Pfeil/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Roberto Pfeil

Turbo-Mobilfunk für Brandenburg: Einsatz für Lieferungen per Drohne?

Maschinen und Drohnen aus der Ferne in Echtzeit steuern? Die Mark will für den mobilen Datenverkehr den Ausbau von 5G-Hochleistungsnetzen beschleunigen.

Brandenburg treibt gemeinsam mit dem Netzbetreiber Vodafone den Ausbau der neuesten Mobilfunk-Technologie in der Mark voran. Bis Ende dieses Jahres sollen mindestens zwei von drei Haushalten in Brandenburg die modernste Technik 5G+ zu Hause nutzen können, kündigte Vodafone am Mittwoch an. Brandenburg sei mit dem beschleunigten Netzausbau Vorreiter unter den Flächenländern Deutschlands.

Bei dieser Technologie sollen der Datenaustausch und die Reaktionszeiten noch schneller sein als etwa beim bisherigen Mobilfunk-Standard 5G. Es soll so möglich werden, den Einsatz von Drohnen etwa zur Belieferung mit Medikamenten sicherer zu machen und Kräne auch aus der Ferne zielgenau zu steuern. Als Anwendungsfelder gelten auch die Telemedizin und das autonome Fahren.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) gab dafür am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vodafone in Potsdam den Startschuss und stellte zugleich die neue 5G-Strategie des Landes vor, mit der sein Ministerium einen weiteren Auftrag aus dem Koalitionsvertrag des Kenia-Bündnisses aus SPD, CDU und Grünen abhaken kann.

Die drahtlose Vernetzung und Datenübertragung via Mobilfunk gewinne in der Industrie, für Fertigung und Automatisierung enorm an Bedeutung, betonte Steinbach. Es gebe erheblich Potenziale für kleine und mittlere Unternehmen, was aber zu wenig bekannt sei. Inzwischen gibt es erste 5G-Inseln, so will die BASF in Schwarzheide die neue Technologie auf dem dortigen Werkcampus einsetzen.

So schnell wie das menschliche Nervensystem

Vodafone spricht bei 5G+ von einem „Echzeit-Netz“, das so schnell reagiere wie das menschliche Nervensystem. Aber auch mit dem Smartphone lasse sich noch schneller im Netz surfen. Parallel will der Netzbetreiber zahlreiche Funklöcher in Brandenburg schließen und neue Mobilfunkmasten aufstellen, wie ein Sprecher sagte.

Bis Ende 2025 soll die Mobilfunk-Technik 5G+ für mehr als 90 Prozent aller Haushalte in Brandenburg - mehr als 2,2 Millionen Menschen - verfügbar sein, kündigte das Unternehmen an. Für den Netzausbau seien Software-Updates an Mobilfunk-Antennen nötig sowie eine Aufrüstung des Kernnetzes, also der Kabel unter der Erde.

Nach Angaben des Bundesdigitalministeriums vor rund einer Woche stieg innerhalb eines Jahres die Versorgung mit dem schnellen Mobilfunknetz der fünften Generation (5G) auf 87 Prozent der Fläche in Deutschland, das entspreche einem Plus von 22 Prozentpunkten. Der Mobilfunkstandard 5G bietet deutlich höhere Datenübertragungsraten als die bisherigen Standards UMTS (3G) und LTE (4G). (mit dpa)

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