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Der Sitz der Firma Lunapharm im brandenburgischen Mahlow.

© dpa

Skandal um gefälschte Krebsarznei: Lunapharm-Prozess vor dem Potsdamer Landgericht

Der Betrugsfall flog vor fünf Jahren auf und führte auch zum Rücktritt einer Ministerin. Das Hauptverfahren soll in diesem Jahr eröffnet werden.

Fünf Jahre nach Auffliegen des Lunapharm-Skandals um gefälschte Krebsarznei kommt der Betrugsfall nun in Brandenburg vor Gericht. In diesem Jahr soll das Hauptverfahren eröffnet werden, bestätigte Gerichtssprecher Christof Peter am Mittwoch auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der B.Z. Genauer könne der Termin für den Prozess noch nicht eingegrenzt werden.

Bereits Ende 2019 hatte die Staatsanwaltschaft Potsdam vor dem Landgericht Potsdam Anklage gegen die Geschäftsführerin des in Mahlow (Teltow-Fläming) ansässigen Unternehmens Lunapharm wegen Verstößen gegen das Arzneimittelrecht erhoben. Sie muss sich nun genauso vor Gericht verantworten wie ein deutsch-griechischer Apotheker, von dessen Apotheke in Griechenland Lunapharm mehrere Jahre lang Arzneimittel bezogen haben soll, obwohl diese nicht zum Großhandel berechtigt war. Laut B.Z. ist zudem ein hessischer Anwalt als Mittäter angeklagt.

Brandenburgs damalige Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) musste zurücktreten, weil das ihr unterstehende Landesgesundheitsamt trotz Hinweisen auf den illegalen Handel mit Krebsarznei nicht eingeschritten sein soll.

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