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Brandenburg: Reisebranche im Aufwind

2,3 Millionen Gäste bis September / Fritsch für „Themenmarketing“

2,3 Millionen Gäste bis September / Fritsch für „Themenmarketing“ Von Jörg Schreiber Frankfurt (Oder). Brandenburgs Reisebranche ist wieder im Aufwind. In den ersten drei Quartalen kamen rund 2,34 Millionen Besucher, die fast 6,8 Millionen Übernachtungen buchten, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch am Rande des 11. Brandenburgischen Tourismustages mitteilte. Das seien Zuwächse von 0,1 beziehungsweise 0,5 Prozent gegenüber 2002. Dennoch müsse sich das Land noch stärker von anderen Tourismusregionen absetzen, forderte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU). Als Beispiele nannte er den gut ausgebauten Wassertourismus mit 13 000 Liegeplätzen und das 2400 Kilometer lange Radwegenetz. Die Mark sollte stärker mit diesen Pfunden wuchern. Das Marketing müsse konsequenter koordiniert und die Qualität im Tourismus weiter verbessert werden. Landestourismusverbands-Chef Gunter Fritsch forderte, künftig stärker mit touristischen Angeboten statt mit Regionen zu werben. „Themenmarketing schlägt Destinationsmarketing“, sagte er. „Unsere Gäste wollen wissen, was sie erwartet und nicht wie der Ort oder der Bürgermeister heißt“, fügte er hinzu. Eine Region anzubieten, ohne dass der Gast damit etwas anfangen kann, bringe nichts. Das mache nur Sinn, wenn die Region wie der Spreewald, Potsdam oder das für den Pferdesport stehende Neustadt/Dosse schon ein Markenbegriff sei. Zudem sollte die Tourismusbranche auf mehrere Zielgruppen setzen, sagte Fritsch. Brandenburg könne mit Geschichte, Kultur, Natur und Sport aufwarten. Mit mehrgleisigen Offerten würde das Bundesland mehr Familien und Gruppen anlocken. So könnten die Kinder beispielsweise im Fläming skaten, während die Eltern sich das Kloster Zinna anschauen.

Jörg Schreiber

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