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Neonazis: Razzia gegen Rechtsextreme in vier Ländern

Im Land Brandenburg wurden bei elf Verdächtigen elf Objekte durchsucht.

Dresden/Potsdam - In einer groß angelegten Polizeiaktion in vier Bundesländern ist das Landeskriminalamt Sachsen am Donnerstag gegen Rechtsextremisten vorgegangen. LKA-Beamte und Polizisten durchsuchten insgesamt 44 Wohnungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg, wie die für Rechtsextremismus zuständige LKA-Sonderkommission Rex in Dresden mitteilte. Grund sind Ermittlungen gegen 41 Neonazis wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.

Die Beschuldigten sollen am 30. September dieses Jahres in der Sächsischen Schweiz auf dem Marktplatz in Stolpen an einer nicht angemeldeten Demonstration teilgenommen haben. Der rechte Aufmarsch trug das Motto „Werde unsterblich“ und sollte nach LKA-Angaben dazu dienen, die rechtsextreme Ideologie zu verbreiten. Seit längerer Zeit kommt es in sächsischen Städten und auch in anderen Teilen Deutschlands zu solch unangemeldeten Aufmärschen. Dabei treten die Rechtsextremisten kurzfristig auf und tragen schwarze Kleidung sowie weiße Gesichtsmasken. Viele Teilnehmer tragen auch Fackeln.

Angaben der Staatsanwaltschaft Dresden zufolge wurden im Land Brandenburg die Wohnungen von elf Beschuldigten durchsucht. „Die meisten Objekte befanden sich im Großraum Cottbus. Ein Beschuldigter kommt aus einem kleinen Ort im Landkreis Teltow-Fläming“, sagte Sprecher Lorenz Haase auf PNN-Nachfrage. Nähere Angaben zu den durchsuchten Orten wollte er nicht machen. Festgenommen worden sei niemand, teilte Haase weiter mit. Die Durchsuchungen hätten ausschließlich der Sicherung von Beweismaterial gedient. Inwiefern die die Beamten fündig geworden seien, wisse er nicht, so Haase. dapd/mat

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