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Demonstranten tragen ein Transparent mit der Aufschrift „Wir haben Tierfabriken satt!“. Mehrere hundert Tierschützer haben an einem Schlachthof des Geflügelproduzenten Wiesenhof in Königs Wusterhausen in Brandenburg gegen Riesenställe und für mehr Tierwohl demonstriert.

© dpa/Hannes P Albert

Protest vor Schlachthof: Hunderte Tierschützer demonstrieren in Königs Wusterhausen gegen Großställe

Die meisten Masthühner in Deutschland sind in Riesenställen untergebracht. Tierschützer fordert ein Ende solcher Ställe und protestiert vor einem Schlachthof.

Rund 200 bis 250 Tierschützer haben nach Angaben der Veranstalter an einem Schlachthof des Geflügelproduzenten Wiesenhof in Königs Wusterhausen in Brandenburg gegen Riesenställe und für mehr Tierwohl demonstriert.

Das Bündnis „Wir haben es satt!“ forderte am Samstag unter dem Motto „Wiesen und Höfe statt Wiesenhof“ den Abbau von „Mega-Ställen“ und einen Umbau der Tierhaltung. Fast 80 Prozent aller Masthühner werden dem Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge in Betrieben mit mehr als 50.000 Haltungsplätzen gemästet.

„Die Überproduktion in der industriellen Tierhaltung verursacht nicht nur Tierleid, sondern schadet auch Mensch und Umwelt und verdrängt bäuerliche Betriebe“, teilte die Sprecherin des Bündnisses, Inka Lange, mit. „Um in der gesamten Landwirtschaft mehr Tierwohl, Klima- und Umweltschutz zu erreichen, müssen Megaställe abgebaut und das bäuerliche Höfesterben gestoppt werden.“

Die Deutsche Umwelthilfe sieht Risiken in der industriellen Hähnchenmast. „Masthühner erhalten immer höhere Dosen an Antibiotika, die als Notfallantibiotika für Menschen bestimmt sind“, sagte Agrarexpertin Reinhild Benning.

Der Protest blieb nach Angaben der Polizei friedlich. Eine kleine Gruppe versuchte, nach Angaben eines dpa-Reporters zu einem Verkaufsladen zu gehen, die Beamten verhinderten dies aber. (dpa)

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