zum Hauptinhalt
Zwei Kampfflugzeuge vom Typ Lockheed Martin F-35A Lightning II der niederländischen Luftwaffe bei einer Übung über der Danziger Bucht an der polnischen Ostsee.

© IMAGO/Björn Trotzki

Produktion von Kampfjet-Teilen: Brandenburg soll bei Standortsuche von Rheinmetall in engerer Auswahl sein

Rheinmetall will an einem neuen Standort rund 100 Millionen Euro investieren und gut 500 Arbeitsplätze schaffen. Laut RBB und MDR ist dafür auch Brandenburg im Rennen.

Brandenburg soll in der engeren Auswahl für einen neuen Produktionsstandort des Rüstungskonzerns Rheinmetall sein. Dort sollen Zulieferteile für F-35-Kampfjets produziert werden. Das berichteten die Rundfunkanstalten RBB und MDR am Donnerstagabend. Auf welche Quellen die Sender ihre Informationen stützen, ließen sie offen.

Rheinmetall wollte die Angaben weder bestätigen noch dementieren. Man führe derzeit letzte Gespräche mit Entscheidungsträgern, hieß es auf Anfrage der beiden ARD-Sender. Das brandenburgische Wirtschaftsministerium habe eine Stellungnahme abgelehnt, berichtete der RBB.

Rheinmetall will an dem neuen Standort rund 100 Millionen Euro investieren und gut 500 Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen profitiert von dem 100-Milliarden-Euro-Sonderprogramm der Bundesregierung für die Bundeswehr. In diesem Zusammenhang sollen auch 35 Tarnkappenjets des Modells F-35A gekauft werden.

Bereits im Februar dieses Jahres hatte Rheinmetall bekannt gegeben, einen Kooperationsvertrag mit den US-amerikanischen Rüstungsfirmen Lockheed Martin und Northrop Grumman abgeschlossen zu haben. Zu dem Rüstungsgeschäft der Bundesregierung gehört auch, dass Teile der F-35-Jets in Deutschland gefertigt werden sollen. Konkret geht es jährlich um bis zu 400 Bauteile für den Mittelrumpf des Flugzeugs.

Bislang war lediglich bekannt geworden, dass Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen als mögliche Standorte gehandelt wurden. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) war bereits im September 2022 bei seiner USA-Reise beim F-35-Hersteller Lockheed Martin vorstellig geworden, um für eine Industriekooperation und den Standort Brandenburg zu werben. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false