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Brandenburg: Platzeck: „Das macht ein Dorf lebenswert“

Mehr als 10 000 Besucher beim 7. Brandenburger Dorffest

Mehr als 10 000 Besucher beim 7. Brandenburger Dorffest Premslin/Glövzin (dpa/PNN). Mehr als 10 000 Menschen sind am Samstag zum 7. Brandenburger Dorffest in Premslin (Prignitz) gekommen. Diese von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) im Landeanflug aus dem Hubschrauber geschätzte Zahl bestätigten auch Teilnehmer am Boden. Dabei hielt bei 20 Grad Wärme der zeitweise bedrohlich zugezogene Himmel seine Schleusen geschlossen. Gleichzeitig feierten die Prignitzer noch ihr 10. Kreiserntefest. Tausende säumten bereits den Weg des Festumzuges, in dem sich Brandenburgs Nordwestecke mit Historischem und Neuem auf mehr als 60 verschiedenen Bildern präsentierte. Die Feiern in Premslin und seiner Nachbargemeinde Glövzin hatten schon am Freitagabend begonnen, und am Samstagmorgen wurde die Dorfbevölkerung mit Blasmusik geweckt. Pünktlich zur Mittagszeit eröffnete dann Regierungschef Platzeck offiziell das Fest. Bis zum Abend gab es über 100 Veranstaltungen und Auftritte. Neben 17 Höfen, die ihre Tore geöffnet hatten, präsentieren sich auf einem Bauern- und Handwerkermarkt rund 60 Unternehmen mit regionalen Spezialitäten und kulinarischen Genüssen. Premslin feiert in diesem Jahr auch seinen 750. Geburtstag. Die Erfolge der 543 Einwohner zählenden Kommune hätten eine Vorbildfunktion für das ganze Land, lobte Platzeck. Sie mache mit großem Engagement von sich reden. Indem eine Gemeinde ihre besonderen Stärken erkenne, könne sie viel bewegen. „Einen Ort in dem auf 543 Einwohner 160 Kinder kommen, das ist ein Ort den muss man in Brandenburg suchen. Wo Kinder sind, da ist auch Hoffnung und diese Hoffnung und diese Entwicklung wünschen wir uns für das gesamte Land.“ Ehrenamtliche Arbeit wie die Organisation des Dorffestes präge und festige die Gemeinschaft“, meinte Platzeck. „Das macht ein Dorf lebenswert.“ Das wichtigste aber seien die Arbeitsplätze, um die Dörfer am Leben zu erhalten. Zuvor hatte sich Jürgen Ditten, der Bürgermeister von Karstädt, zu dem die beiden Dörfer Premslin und Glövzin gehören, mit einer eindringlichen Bitte an Platzeck gewandt. „Unterstützen Sie unsere Menschen hier in der Region unbürokratisch und schnell. Im vergangenen Jahr das Hochwasser, in diesem Jahr die Dürre. Meine Vorfahren leben seit dem 14. Jahrhundert hier als landschaffende und bodenständige Bauern.“ Für diesen Berufsstand gehe es in der Region ums Überleben.

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