Nach Brand auf Seepyramide: Parkwächter für Cottbus

Cottbus - Nach dem Feuer auf der Pückler-Seepyramide soll der Branitzer Park in Cottbus besser gesichert werden. Angedacht sind unter anderem Parkwächter, die den Landschaftsgarten abends zu- und morgens aufschließen könnten, wie Parkleiter Claudius Wecke am Montag sagte. Bislang sei der historische Park 24 Stunden pro Tag zugänglich. Parkwächter habe es bis kurz nach der Wende gegeben. Zudem sei geplant, die bisherigen Lücken in der Umzäunung des Parks vollständig zu schließen, sagte Wecke. In einem ersten Schritt soll nun im Laufe dieses Jahres ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden, das auch die Idee mit den Parkwächtern beinhalten soll. Der Brand sei der Auslöser, aber nicht der alleinige Grund für das Konzept gewesen. Die meisten Schadensfälle in dem Park entstehen laut Wecke außerhalb der Geschäftszeiten. Zudem gebe es seit etwa zwei Jahren ein massives Problem durch Wildschweine.

Parkbesucher bemerkten am Freitagabend das Feuer auf der Pyramide, die Feuerwehr löschte die Flammen. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von Brandstiftung aus. Sie sucht Zeugen zu dem Pyramidenbrand und startete am Montag dazu einen Aufruf. Derzeit werde noch gegen Unbekannt ermittelt, hieß es. Die genaue Schadenshöhe bleibt wohl länger unklar, weil erst im Frühjahr feststehen wird, ob die Wurzeln des wilden Weins im Erdreich der Pyramide unbeschadet geblieben sind.

Die Pyramide ist ein Wahrzeichen von Cottbus. Sie ist auch die letzte Ruhestätte des Parkgestalters Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871). Der Adlige konzipierte die mehr als 13 Meter hohe Erdpyramide in einem See, sie ist das Highlight in dem 600 Hektar großen Landschaftsgarten. Diesen ließ der Fürst Mitte des 19. Jahrhunderts anlegen. Im sächsischen Bad Muskau gibt es einen noch größeren Pückler-Park, der zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. (dpa)

Anna Ringle