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Eine Frau zählt ihre Geldscheine ihrem Portemonnaie. (Symbolbild)

© picture alliance / pressefoto_korb/Micha Korb

Lohnvergleich zwischen Ost und West: Fast ein Drittel der Vollzeitbeschäftigten in Brandenburg verdient nur bis zu 2500 Euro

Noch immer gibt es im Osten mehr Menschen mit niedrigen Monatsverdiensten als im Westen. Doch auch im Vergleich zwischen den neuen Bundesländern sind die Einkommen unterschiedlich hoch.

Fast jeder dritte Vollzeitbeschäftigte in Brandenburg hatte Ende 2021 ein monatliches Bruttoeinkommen von höchstens 2500 Euro. Das betraf etwa 192.700 Menschen oder 30,4 Prozent aller rund 635.000 vollbeschäftigten Brandenburgerinnen und Brandenburger. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage aus der Linksfraktion des Bundestages hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Bis zu 3000 Euro brutto verdienten Ende 2021 knapp 47 Prozent aller Vollbeschäftigten. Brandenburgs Linke-Landeschefin Katharina Slanina nannte solche Einkommen „inakzeptabel“.

Dabei schneidet Brandenburg bei einem Vergleich der neuen Bundesländer relativ gut ab. Den Angaben der Bundesagentur für Arbeit zufolge verdienten in Mecklenburg-Vorpommern sogar rund 37 Prozent aller sozialversicherten Vollbeschäftigten nur bis zu 2500 Euro und fast 55 Prozent bis zu 3000 Euro brutto im Monat.

Von den bundesweit rund 21,5 Millionen Vollbeschäftigten bezogen Ende 2021 etwa 22 Prozent ein Bruttoeinkommen von maximal 2500 Euro und 35 Prozent bis zu 3000 Euro. In Westdeutschland hatten 20 Prozent ein monatliches Einkommen von bis zu 2500 Euro, in Ostdeutschland einschließlich Berlin waren es 32 Prozent. Bis zu 3000 Euro Monatseinkommen hatten im alten Bundesgebiet 33 Prozent und in den neuen Ländern einschließlich Berlin 48 Prozent.

Brandenburgs Linke-Landeschefin Slanina sprach sich für deutliche Lohnsteigerungen aus. „Die Forderungen der Gewerkschaften sind zu 100 Prozent gerechtfertigt.“ Erforderlich sei aber auch ein Plan für Beschäftigte ohne Tarifbindung. „Hier muss Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mehr gegen die Tarifflucht der Arbeitgeber unternehmen“, forderte Slanina. (dpa)

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