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Brandenburg: Lebensmittel mit kurzen Wegen

Brandenburg-Tag auf der Grünen Woche: Regionale Produkte sichern Arbeitsplätze, sagt Woidke

Berlin - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sieht in dem Auftritt der regionalen Wirtschaft bei der Internationalen Grünen Woche eine große Chance für die ländlichen Regionen. „Für uns ist das mehr als eine reine Lebensmittelausstellung – das ist bestes Regionalmarketing“, sagte Woidke am Montag zur Eröffnung des Brandenburg-Tages in der Halle 21 A auf dem Berliner Messegelände. Dort präsentieren sich an 72 Ständen neben Landwirten und Lebensmittelbetrieben auch die Regionen mit Angeboten in Tourismus und Wirtschaftsförderung.

Der wachsende Hunger der Verbraucher nach Lebensmitteln mit kurzen Wegen bietet aus Sicht des Ministerpräsidenten enorme Chancen für Brandenburgs ländliche Regionen. „Der ländliche Raum spielt in Brandenburg eine herausragende Rolle“, betonte Woidke. Die wachsende Nachfrage nach regionalen Produkten aus Brandenburg sichere Arbeitsplätze, sagte der Regierungschef. Notwendig seien regionale Wertschöpfungsketten im ganzen Land – von der landwirtschaftlichen Erzeugung über die Weiterverarbeitung bis zur Direktvermarktung. Auch wenn der Ökolandbau immer stärker an Bedeutung gewinne, dürfe es keinen Gegensatz zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft geben, meinte Woidke. „Wir brauchen beides und Brandenburg ist in beiden Bereichen stark.“ An den 72 Ständen werden insbesondere Fleisch- und Wurstwaren, Brote und Kuchen, Obst und Spargel sowie Bier und Spirituosen vorgestellt.

„Wir wollen hier vor allem Appetit machen auf das Land Brandenburg“, sagte Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD). Der Staffelstab für das 15. Dorf- und Erntefest ging von Raddusch (Oberspreewald-Lausitz) an Neuzelle (Oder-Spree), das für den 8. September zum Wettbewerb der schönsten Erntekronen einlädt. Damit kehrt das Fest zurück zu seinen Wurzeln. Denn Neuzelle hatte das herbstliche Fest im Jahr 2004 das erste Mal ausgerichtet. „Hinzu kommt, dass Neuzelle dieses Jahr auch seine 750-Jahr-Feier hat“, begründete Vogelsänger die Entscheidung für die Stadt mit dem bekannten Zisterzienserkloster und der barocken Stiftskirche. Von der Neuzeller Kirche St. Marien hat Woidke auch schon CSU-Chef Horst Seehofer vorgeschwärmt. „In dieser Barockkirche kann er sich fühlen wie in Bayern“, meinte Woidke. „Nur – das Neuzeller Land ist noch schöner.“

Bei der 83. Auflage der Messe präsentieren sich bis zum 28. Januar 1660 Aussteller aus 66 Ländern. Partnerland ist in diesem Jahr Bulgarien. Erwartet werden 400 000 Besucher. Es kam auch zu Protesten: Tierschützer versuchten die Eröffnung zu stören, andere befestigten am Funkturm ein Transparent mit der Aufschrift „Lasst die Sau raus“, um für eine bessere Tierhaltung zu demonstrieren. Klaus Peters

Klaus Peters

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