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Wetter: Klirrende Kälte am Wochenende

Seen und Flüsse frieren zu, Schiffe stecken in Häfen fest. Nach Tiefstwerten von Minus 17 Grand soll es zum Wochenbeginn wieder milder werden. Jetzt erreicht Brandenburg auch die erste Grippewelle.

Potsdam - Klirrende Eiseskälte lässt die Brandenburger bei den jüngsten Rekordtemperaturen bibbern: Der Deutsche Wetterdienst in Potsdam verzeichnete in der Nacht zum Freitag im Manschnow (Märkisch-Oderland) mit minus 17,9 Grad die tiefste Temperatur des noch jungen Jahres. Auch die Berliner mussten sich warm anziehen - für Köpenick wurde der Spitzenwert mit minus 15 Grad angegeben. In der Prignitz waren es minus 10 bis minus 13 Grad und in Cottbus minus 14. Doch am Wochenende soll es nicht mehr so kalt werden. Für Montag rechnen die Meteorologen sogar mit Plustemperaturen, Regen und Eisglätte.

Polizei und Feuerwehr warnten dennoch erneut vor dem Betreten von Eisflächen. Das Eis trage noch nicht verlässlich, um darauf gehen oder gar Schlittschuhlaufen zu können, hieß es. „Eltern sollten vor allem auf ihre Kinder achten, wenn diese aufs Eis wollen“, sagte ein Cottbuser Polizeisprecher. „Wir appellieren an alle, die Flächen nicht zu betreten und die Gefahr nicht zu unterschätzen“, sagte Wolfgang Hülsebeck, Chef der Potsdamer Feuerwehr. Die Behörden geben grundsätzlich keine Eisflächen zum Betreten frei.

Auf der Oder-Havel-Wasserstraße und vielen anderen Kanälen hat indes eine geschlossene Eisdecke die Schifffahrt fast völlig zum Erliegen gebracht. Aufgrund des strengen Frostes der vergangenen beiden Wochen ist die Oder im Unterlauf mit einer 60 Kilometer langen, geschlossenen Eisdecke bedeckt, wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde (Barnim) mitteilte.

Auf der Oder erstreckt sich die Eisdecke von der Mündung im polnischen Szczecin (Stettin) bis etwa 15 Kilometer südlich von Schwedt (Uckermark). Weiter oberhalb führe der Grenzfluss noch erhebliche Mengen an Treibeis mit sich, hieß es. Erst bei milden Temperaturen, die in der kommenden Woche erwartet werden, sollen Eisbrecher auf der Oder zum Einsatz kommen.

Indes hat auch die erste Grippewelle des noch jungen Jahres die Region Berlin-Brandenburg erfasst. Es gebe vermehrt Ansteckungsfälle, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin am Freitag mit. Allerdings sei die Lage nach einem kurzen Anstieg zum Jahreswechsel zurzeit auf niedrigerem Niveau stabil. In der Region wurden demnach in der dritten Kalenderwoche 136 Fälle von akuten Atemwegserkrankungen gemeldet. In der Woche vor dem Jahreswechsel waren es 147 Fälle.

Das kalte Winterwetter sei nur ein Risikofaktor, hieß es. Kinder seien in den Schulferien weniger von Ansteckungsgefahr bedroht, als wenn sie Unterricht haben. Bei Erwachsenen spielten das Alter und die Immunität eine große Rolle. Die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut empfiehlt, dass sich Männer und Frauen ab 60 Jahren jährlich gegen Grippe impfen lassen. (dpa)

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