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Ein Notarzt fährt mit Blaulicht am Klinikum Niederlausitz vorbei.

© dpa/Patrick Pleul

Im Notfall zu spät am Einsatzort: Nur wenige Rettungsdienste in Brandenburg erfüllen die Vorgaben

Ein Gesetz legt fest, wie schnell Rettungsdienste bei ihren Patienten sein müssen. Im Land kommt kein Kreis auf die Zielquote.

Bei Notfalleinsätzen haben Brandenburgs Rettungsdienste 2021 nur in drei Städten ihren Einsatzort innerhalb der gesetzlichen Frist erreicht.

Lediglich in Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder) und Cottbus konnten die Einsatzkräfte in 95 Prozent der Notfälle ihren Bestimmungsort innerhalb von 15 Minuten erreichen, wie das Sozialministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der CDU-Landtagsfraktion mitteilte. In Potsdam und in allen Landkreisen konnte die Quote nicht eingehalten werden. Aktuellere Zahlen etwa für das vergangene Jahr gingen aus der Anfrage nicht hervor.

In der Landeshauptstadt konnten die Einsatzkräfte in 94 Prozent der Fälle die Bestimmungen laut Brandenburgischem Rettungsdienstgesetz einhalten. In Barnim und Märkisch-Oderland waren es 93 Prozent. Das Gesetz sieht vor, dass Rettungskräfte im Notfall in 95 Prozent der Fälle innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort eintreffen.

Spree-Neiße-Kreis hat die schlechteste Quote

Am häufigsten verfehlt wurde das Ziel mit nur 81 Prozent in Spree-Neiße. In Oberspreewald-Lausitz und Ostprignitz-Ruppin erreichten die Rettungskräfte jeweils noch 84 Prozent der sogenannten Hilfsfrist. Diese Frist umfasst den Zeitraum vom Eingang einer Notfallmeldung in einer Leitstelle bis zum Eintreffen des Rettungsteams am Unfallort.

Nach früheren Regierungsangaben hatten im Jahr 2012 noch alle vier kreisfreien Städte und zwei Landkreise die gesetzliche Quote von 95 Prozent erreicht. 2014 waren es nur noch drei Städte und zwei Landkreise. (dpa)

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