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Reiher, Wasserbüffel, Frösche, Kraniche. Und die Spuren der Biber sieht man auch.

© André Görke

Für Projekte in Brandenburg: Stiftung Naturschutzfonds gibt Landkreisen mehr Geld

Der Naturschutz steht in Brandenburg immer mehr in den Fokus. Kommunen, Vereine, Landwirtschaftsbetriebe erhalten jetzt für Projekte mehr Fördermittel von der Stiftung Naturschutzfonds.

Lebensräume von Amphibien und Biotope erhalten, Vögel und Insekten schützen: Brandenburger Landkreise können bei der Umsetzung von Projekten zum Schutz der Natur mit mehr Unterstützung rechnen. Der Rat der Stiftung Naturschutzfonds hat auf seiner Herbstsitzung Fördermittel in Höhe von mehr als 2,6 Millionen Euro bewilligt. Das teilte das Umweltministerium am Donnerstag mit. Sieben große Naturschutzprojekte in fünf Landkreisen werden damit gefördert.

Insgesamt hat die Stiftung seit Jahresbeginn den Angaben nach bereits rund 13 Millionen Euro für den Naturschutz im Land bereitgestellt - so viel wie noch nie zuvor in einem Jahr.

So hat der Stiftungsrat mehr als eine Million Euro für Hecken- und Gehölzpflanzungen in Wusterhausen (Ostprignitz-Ruppin), Groß Pankow (Prignitz) sowie im Perleberger Ortsteil Rosenhagen (Prignitz) bereitgestellt. Zwei Landwirtschaftsbetriebe, die evangelische Kirchengemeinde und eine Privatperson können nun insgesamt acht Kilometer Hecke und zwei große Gehölzinseln pflanzen. Hecken bieten unter anderem Vögeln und Insekten Lebens- und Rückzugsraum, vernetzen Biotope und verhindern als Windschutz Bodenabtrag auf den Äckern.

Rotbauchunke und Moorfrosch

Zum Schutz der Lebensräume von besonders gefährdeten Amphibienarten wie der Rotbauchunke, der Kreuz- oder Wechselkröte und dem selten gewordenen Moorfrosch werden zwei kommunale Naturschutzprojekte mit insgesamt rund 850 000 Euro von der Stiftung ermöglicht. Das Amt Dahme/ Mark kann damit ein verlandetes Kleingewässer am Ortsrand von Hohengörsdorf in der Gemeinde Niederer Fläming (Teltow-Fläming) renaturieren. In der Gemeinde Reichenow-Möglin südlich von Wriezen (Landkreis Märkisch-Oderland) wird als Projekt des Amtes Barnim-Oderbruch ein verlandeter Tümpel aufgewertet.

Bei 7,7 Millionen Euro der Gesamtförderung handelt es sich um Ersatzzahlungen der Verursacher für Eingriffe in die Natur, die das Land 2023 den Angaben zufolge an den Naturschutz weiterleitet. Die Stiftung Naturschutzfonds finanziert mit diesen Geldern die Naturschutzprojekte in den Landkreisen und Naturräumen, in denen die Eingriffe stattfanden.

„In diesem Jahr stellen wir deutlich mehr Mittel für Naturschutzprojekte bereit, als wir aus den Ersatzzahlungen erhalten haben“, erklärte Geschäftsführer Holger Rößling. Das Interesse vieler Akteure im Land, den „dringend nötigen“ Naturschutz voranzubringen, wachse spürbar.

Seit 1995 betreut die Stiftung die Ersatzzahlung in Brandenburg. Mehr als 1100 Naturschutzprojekte sind seitdem gemeinsam mit Landkreisen und Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Partnern möglich gemacht oder in eigener Trägerschaft verwirklicht worden. (dpa)

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