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Das Terminalgebäude des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER) in Schönefeld.

© B. Pedersen/dpa

BER-Korruptionsprozess um Schmiergeldverdacht: Ex-Flughafen-Bereichsleiter gibt Schmiergeld-Erhalt zu

UPDATE: Ein ehemaliger Mitarbeiter der Flughafengesellschaft steht seit dem heutigen Dienstag vor Gericht. Er soll Bestechungsgeld von 150.000 Euro angenommen haben.

Cottbus/Schönefeld - Ein angeklagter Ex-Prokurist der Flughafengesellschaft des Hauptstadtairports BER hat vor Gericht zugegeben, von einem früheren Mitarbeiter einer Auftragsfirma Bestechungsgeld entgegengenommen zu haben. "Ich habe 150.000 Euro zu Unrecht erhalten. Es war falsch", sagte der 48-Jährige am Dienstag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Cottbus. Mit ihm auf der Anklagebank sitzen zwei Mitarbeiter der inzwischen insolventen Bauausrüsterfirma Imtech Deutschland, darunter der damalige Vorsitzende der Geschäftsleitung. Sie wollten sich laut Ankündigung ihrer Anwälte zu den Anklagevorwürfen im Prozessverlauf ebenfalls äußern.

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin wirft dem ehemaligen Bereichsleiter der Flughafengesellschaft FBB vor, Ende 2012 das Schmiergeld angenommen zu haben. Im Gegenzug soll er sich innerhalb der FBB dafür eingesetzt haben, dass Nachtragsforderungen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro ungeprüft überwiesen wurden. Empfänger des Geldes waren die Firma und eine Arbeitsgemeinschaft, an der sie beteiligt war.

Imtech hatte an der Brandschutzanlage des Flughafens mitgearbeitet und meldete 2015 Insolvenz an. Das Landgericht Cottbus hat Verhandlungstermine bis November geplant. (dpa)

Mehr Hintergründe zum Prozessauftakt lesen Sie in der Mittwochsausgabe der PNN

Anna Ringle

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