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Seit Start der Corona-Impfungen Ende Dezember 2020 sind in Brandenburg 143 Verdachtsmeldungen über mögliche Impfkomplikationen an das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) gemeldet worden. 

© imago images / Pedro Merino

Erst drei Anträge auf Anerkennung bewilligt: Bislang nur wenige Impfschäden in Brandenburg festgestellt

Das zuständige Landesamt hat bislang 142 Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens erhalten. Der überwiegende Anteil der bearbeiteten Anträge wurde abgelehnt.

Seit Start der Corona-Impfungen Ende Dezember 2020 sind in Brandenburg 143 Verdachtsmeldungen über mögliche Impfkomplikationen an das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Daniela Oeynhausen mit.

Ob es sich dabei tatsächlich um Impfschäden handelt und wie schwer diese sind, könne die Landesregierung nicht angeben, hieß es vom Ministerium weiter. Diese Einordnung liege beim auf Bundesebene agierenden Paul-Ehrlich-Institut. Bis Ende August 2022 habe das LAVG 142 Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens bekommen, bei drei Anträgen seien entsprechende Leistungen bewilligt worden, 40 Anträge seien „wegen fehlender Kausalität“ abgelehnt worden. 95 Anträge müssten noch bearbeitet werden.

4,9 Millionen
Impfstoffdosen gegen das Coronavirus wurden bislang in Brandenburg verabreicht

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurden seit Beginn der Corona-Impfungen in Brandenburg rund 4,9 Millionen Dosen verimpft. Rund 6000 Brandenburger starben seit der zehnten Kalenderwoche 2020 an und mit dem Virus. Beim LAVG gingen auch zehn Meldungen über Verdachtsfälle auf möglicherweise tödliche Impfkomplikationen ein. Anträge von Hinterbliebenen auf Gewährung so genannter Beschädigtenversorgung seien bisher nicht gestellt worden.

Das politische Ziel der AfD-Abgeordneten Oeynhausen ist es offenkundig nicht, die Ungefährlichkeit der Corona-Impfung nachzuweisen. Die AfD strebt vielmehr das Gegenteil an. Entsprechend übt Oeynhausen nun Kritik an Antworten des Gesundheitsministeriums auf ihre Anfrage: So hat die Landesregierung erklärt, ihr lägen keine Daten zur Zahl der Obduktionen vor, mit deren Hilfe geklärt werden solle, ob es einen Zusammenhang zwischen Impfung und Todesfall gebe.

„Offensichtlich will die Landesregierung gar nicht wissen, wie es um die Impfnebenwirkungen steht“, sagt Oeynhausen. Sie fordert, das Land solle die Impfkampagne des Bundes nicht unterstützen.

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