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Unten ohne. Aber bitte gesittet. Das war die Ansage für die Aktion in Berlin.

© Reuters

Unten ohne in der U-Bahn: Endlich Beinfreiheit

Ohne Hose, aber mit Ticket: „No Pants“-Spaßaktion in der U-Bahn.

Nomen est omen: Auf dem sozialen Internetportal Facebook stand auf der Seite fürs Spaß-U-Bahnfahren: „Jade Frisch nimmt teil“. Auch in Berlin gab es am Sonntag eine Flashmob-Aktion unter dem Motto „No Pants Subway Ride“. Mitten im Winter die Leute durch ungewöhnliche Kleidung zum Grinsen zu bringen, und dann noch ganz beiläufig ganz normal dabei tun – das ist die Idee hinter der hosenlosen Fahrgäste- und Selbstbespaßung. Und sogar ganz brav in Absprache mit der BVG. Seit 2002 verabreden sich immer Anfang Januar Spaßvögel in mittlerweise über 60 Ländern zur „Feier des Albernseins“. „Das Ganze ist als ein lustiges Schauspiel gedacht.

Daher soll es auch zufällig, eventuell wie Straßentheater, wirken und nicht nach dem Motto ,Wir sind cool, weil wir ohne Hosen in der U-Bahn sind’“, schrieben Berlins Initiatoren auf Facebook.

Mitzubringen war also „ein gültiges BVG Ticket“ – aber bitte keine Strings und Rüsselslips. Rüsselslip? Ah! Männer. Los ging es am Sonntag um 14 Uhr („seid bitte pünktlich“) am S- und U-Bahnhof Schönhauser Allee. Mit der U2 fuhren alle zum Kaiserdamm, und klar, um Aufsehen zu erregen, musste der Trupp natürlich auch immer mal wieder aussteigen, „aber bitte nicht andere provozieren. Falls euch das Wetter nichts ausmacht, fahren wir auf dem Rückweg zwischen Zoo und Alex mit der S-Bahn.“

In Belgien protestierten Moslems – die Berliner nahmen es gelassen, bei dem sonst üblichen Klientel in der U-Bahn. Wenn sonst in der S-Bahn sogar mal Ponys mitfahren. Und: Endlich mal wieder über nackte Männerbeine lästern. Die Leute unten ohne machten sich später warm. „Wieder zurück, können wir ja noch was trinken gehen, wie wär’s?“

Annette Kögel

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