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Etwa 120 bis 130 ausgewachsene Wölfe leben in Deutschland. Im vergangenen Jahr gingen Experten von 110 Tieren aus.

© Patrick Pleul/dpa

Wölfe in Brandenburg: Brandenburg will Problemwolf töten

Rund um Rathenow ist immer wieder ein Wolf in einer Eigenheimsiedlung und unweit einer Kita und einer Schule unterwegs. Nun wird erstmalig in Brandenburg die Tötung eines Wolfs vorbereitet.

Rathenow/Frankfurt (Oder) - In Brandenburg soll ein sogenannter Problemwolf getötet werden. Erstmals in der Geschichte des Bundeslandes werde derzeit die Tötung eines solchen Tieres in der Region Rathenow vorbereitet, berichtet die in Frankfurt an der Oder erscheinende „Märkische Oderzeitung“. Rund um die Kreisstadt in Westbrandenburg sei in den vergangenen Wochen mehrfach ein Wolf gesichtet worden, der unter anderem durch eine Eigenheimsiedlung gestreift und sich einer Kita sowie einer Schule genähert haben soll.

Die Behörden hätten inzwischen Hinweisschilder mit Grundregeln für Begegnungen mit dem Wolf aufgestellt, heißt es weiter. In einer E-Mail habe der zuständige Referatsleiter des Landesumweltamts bereits am vergangenen Freitag beim Landrat des Kreises Havelland beantragt, „im Interesse der öffentlichen Sicherheit“ im Stadtgebiet von Rathenow einen Wolf „zu fangen beziehungsweise zu töten“.

Im April wurde Problemwolf "Kurti" in Niedersachsen erschossen

Das Umweltamt des Landkreises habe daraufhin ebenfalls noch am Freitag mündlich „die Genehmigung zur Entnahme eines Tieres“ erteilt, heißt es weiter. Der Naturschutzbund (Nabu) sei aus Sicherheitsgründen damit einverstanden.

In Deutschland ist es den Angaben zufolge seit der Rückkehr der Wölfe erst einmal zu einer von den Behörden angeordneten Tötung gekommen. Im April dieses Jahres wurde Problemwolf „Kurti“ in Niedersachsen erschossen, nachdem er sich Menschen immer wieder bis auf wenige Meter genähert hatte. (epd)

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Yvonne Jennerjahn

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