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Das Feuer richtete massive Zerstörungen an.

© AFP/TOBIAS SCHWARZ

Update

Brand in Karls Erlebnisdorf in Brandenburg: Ermittlungen wegen des Verdachts auf Brandstiftung

Bei dem Feuer in Elstal sind am Dienstag zehn Menschen verletzt worden. Schon am Mittwoch öffnete der Freizeitpark wieder.

Von Sandra Dassler

| Update:

Nach dem Brand im Freizeitpark Karls Erdbeerhof in Elstal bei Wustermark (Landkreis Havelland) ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Brandstiftung.

Das bestätigte eine Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion-West dem Tagesspiegel: „Bei einem Feuer dieser Größenordnung nehmen wir schon von Amts wegen eine Anzeige auf und haben auch bereits unmittelbar nach dem Brand mit der Befragung von Zeugen begonnen.“

Dabei sei völlig offen, ob es sich um fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung oder doch um einen technischen Defekt handele, sagte die Sprecherin.

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Ihren Angaben zufolge war die Polizei am Dienstag kurz vor 11 Uhr über den Brand informiert worden. Der sei nach bisherigen Erkenntnissen in einer Werkstatt ausgebrochen, die Teil eines Gebäudekomplexes von insgesamt 400 Quadratmetern war.

Flammen griffen nicht auf Hauptgebäude über

Dieser Komplex sei mehr oder weniger vollständig abgebrannt, ein Übergreifen auf das Hauptgebäude habe die Feuerwehr zum Glück verhindern können, sagte ein Sprecher des Landkreises Havelland: „60 Einsatzkräfte aus Wustermark, Dallgow-Döberitz, Brieselang, Falkensee und Nauen waren mit 20 Fahrzeugen im Einsatz.“

Nach Angaben der Feuerwehr gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sind zehn Menschen verletzt worden, neun erlitten eine Rauchgasvergiftung, ein Feuerwehrmann hatte schwere Kreislaufprobleme.

Bei dem Brand auf dem Gelände wurden mehrere Menschen verletzt. Hauptsächlich handelte es sich um Rauchgasvergiftungen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

© dpa/Christian Pörschmann

Unverletzt blieben hingegen die Schafe, die sich in einem Teil des abgebrannten Gebäudekomplexes befanden. „Sie konnten alle gerettet werden“, sagte die Polizeisprecherin. Am Dienstagnachmittag war der Brand gelöscht. Der Sachschaden wird auf eine sechsstellige Summe geschätzt.

Schon am Mittwoch nahm der Freizeitpark den Betrieb wieder auf. Die ersten Frühstücksgäste seien schon eingetroffen, sagte der Gründer, Robert Dahl, am Mittwochvormittag. Mitarbeiter hätten von einem normalen Morgengeschäft gesprochen. Es sei die übliche Zahl an Gästen erschienen, so Dahl.

Erst vor wenigen Tagen hatte der RBB darüber berichtet, dass der Erlebnispark expandieren will und hier ein großes Ferien-Ressort mit rund 4000 Betten in Häusern, mehreren Themen-Hotels, einem Wasserpark und zahlreichen anderen Attraktionen entstehen soll.

Während der Bürgermeister der Gemeinde Wustermark auch im Hinblick auf entsprechende Steuer-Einnahmen das Vorhaben unterstützt, äußern beispielsweise Naturschützer Bedenken. Schließlich grenzt der Park an das Gelände von Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide.

Dessen Leiter des Geschäftsbereiches Naturschutz, Hannes Petrischak, setzt aber auf Kooperation und Synergie-Effekte mit und durch die Gäste von Karls Erlebnisdorf. Er zeigte sich am Dienstag bestürzt über den Brand dort: „Wir haben ja in Brandenburg schon mehr als genug mit den verheerenden Waldbränden zu tun.“ (mit dpa)

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