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Gesundheit: Ärzte werden mit hohen Prämien nach Brandenburg gelockt

Im Land Brandenburg werden Ärzte mit Geldprämien gelockt. Übernimmt ein Arzt eine freiwerdende Praxis in einem medizinisch unterversorgten Gebiet, erhält er finanzielle Unterstützung.

Potsdam - Auch im kommenden Jahr können Ärzte wieder Ansiedlungs-Prämien in Anspruch nehmen, wenn sie in unterversorgten Regionen eine Praxis eröffnen oder übernehmen. Für 2019 seien 21 Förderegionen ausgewählt worden, teilten die Verbände der Krankenkasen und die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg am Mittwoch mit. Zu den Förderregionen für Hausärzte gehören etwa Eisenhüttenstadt, Guben, Lübben und Schwedt.

Zuschüsse für umsatzschwache Praxen

Seit 2006 seien in Brandenburg 67 Praxen auf dem Land mit einer Gesamtsumme von 2,76 Millionen Euro gefördert worden, berichtete die Kassenärztliche Vereinigung. Mehr als eine Million Euro davon wurden als Investitionszuschüsse gezahlt; auf insgesamt 1,75 Millionen Euro summierten sich Zuschüsse in den Fällen, in denen die Praxen anfangs nicht genügend Umsatz machten.

Gefördert wurden insgesamt 57 Hausarztpraxen sowie 6 Kinderärzte, 3 Augenärzte und 1 Frauenarzt. Dabei ging es um 40 Übernahmen, 22 Neugründungen und 5 Zweigpraxen, die jeweils mit bis zu 55.000 Euro unterstützt werden. Auch die Ausbildung Hunderter Medizinstudenten sowie die Weiterbildung der Ärzte erhielten Förderung.

Stipendien an Medizinstudenten

Zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung auf dem Land will Brandenburgs Landesregierung von 2019 an pro Jahr 100 Brandenburg-Stipendien an Medizinstudenten vergeben. Die angehenden Ärzte sollen mit einem Stipendium in Höhe von 1000 Euro monatlich motiviert werden, sich für fünf Jahre zur Arbeit in Landarztpraxen zu verpflichten. Bei einer Verpflichtung zur Arbeit in brandenburgischen Krankenhäusern sollen es 500 Euro monatlich sein. Zudem werden 20 zusätzliche Weiterbildungsstellen für Fachärzte finanziert.

Klaus Peters

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