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Hand aufs Herz. Wer einen Kreislaufstillstand erleidet, braucht sofort Hilfe.

© Imago

Alarm für Ersthelfer: „Katretter“-App in Brandenburg dieses Jahr schon mehr als 5000 Mal im Einsatz

Per App können registrierte Ersthelfer zielgenau zu Reanimationen gerufen werden – und sind oft deutlich vor dem Rettungswagen beim Patienten. Das System scheint zu funktionieren.

Schon mehr als 5000 Mal haben die fünf Brandenburger Leitstellen in diesem Jahr mittels der „Katretter“-App qualifizierte Ersthelfer zu Reanimationen hinzugerufen. Das teilte das Brandenburger Gesundheitsministerium jetzt in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Abgeordneten Daniela Oeynhausen mit.

In der „Katretter“-App können sich etwa Ärzte, Pflegekräfte, Feuerwehrleute oder Angehörige der Hilfsorganisationen als Retter registrieren lassen. Über GPS berechnet die App, wer sich in der Nähe eines Notfalls befindet. Die nächstgelegenen Helfer werden dann alarmiert – und sind so oft deutlich vor dem Rettungswagen beim Patienten, was gerade bei Wiederbelebungen wertvolle Zeit beschert.

Wie aus der Antwort des Ministeriums hervorgeht, reagieren rund 50 Prozent der von der Leitstelle Lausitz über „Katretter“ alarmierten Helfer auf einen Alarm in der App. Bei den übrigen Leitstellen sind es zwischen 23 und 40 Prozent.

Insgesamt werde der Einsatz der App im Land sehr positiv bewertet: „Das Ziel, die Überlebenswahrscheinlichkeit beim plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erhöhen, kann durch den Einsatz freiwilliger, vor allem schnell verfügbarer Rettender erhöht werden“, erklärte das Gesundheitsministerium. „Jede Minute, die durch frühzeitige adäquate Einleitung von Maßnahmen gewonnen wird, zählt für das Überleben der Betroffenen.“

Die Fragestellerin Oeynhausen nannte die App „hervorragend, um ehrenamtliche Erstretter zu alarmieren“. In Brandenburg seien Rettungswagen oft zu lange unterwegs. Deswegen müsse das Land weiter in „Katretter“ investieren, etwa durch Aufwandsentschädigungen für Helfer oder verbesserte Mobilfunknetze.

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