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Landeshauptstadt: Brandbrief gegen Umbaupläne Großbeerenstraße: Anlieger protestieren

Babelsberg - Gegen die Neugestaltung und Sanierung der Großbeerenstraße im Bereich Am Findling wird mobilgemacht: In einem den PNN vorliegenden Brandbrief an alle Fraktionen im Stadtparlament fordern Anlieger, dass auf die Maßnahme verzichtet werden soll. Die Pläne würden „ausschließlich Verschlechterungen“ bedeuten, insbesondere für Radfahrer.

Babelsberg - Gegen die Neugestaltung und Sanierung der Großbeerenstraße im Bereich Am Findling wird mobilgemacht: In einem den PNN vorliegenden Brandbrief an alle Fraktionen im Stadtparlament fordern Anlieger, dass auf die Maßnahme verzichtet werden soll. Die Pläne würden „ausschließlich Verschlechterungen“ bedeuten, insbesondere für Radfahrer. Denn unter anderem solle zugunsten von neuen Grünstreifen die Breite des Radweges um bis zu einem halben Meter reduziert werden – sowie 15 von jetzt 29 Parkplätzen wegfallen.

Wie berichtet hat das Amt für Stadterneuerung dem Kommunalparlament vorgeschlagen, das Gebiet zwischen Walter-Klausch- und Pestalozzistraße neu zu gestalten – um es übersichtlicher zu gestalten und generell die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Allerdings ist die Baumaßnahme mit Kosten für die Anlieger verbunden, sie müssen bis zu 50 Prozent der Kosten tragen. Das entspricht etwa 12,50 Euro pro Quadratmeter für Wohnhausgrundstücke. 21 der 29 Anlieger hatten die Pläne dann auch abgelehnt. Zu den Unterzeichnern der Protestnote zählen etwa der Bauverein Babelsberg, der rund 190 Genossenschaftsmitglieder vor Ort vertritt.

Prinzipiell zweifeln die Anlieger an der Sinnhaftigkeit des Vorgehens auch, weil die Verkehrswege vor Ort eigentlich recht gut erhalten seien. Zudem sei die Straße als mögliche Tramstrecke vorgesehen – sollte dieser Plan umgesetzt werden, müsste der Logik der Anlieger zufolge die Straße ohnehin umgebaut werden. Zudem solle der Regenwasser-Ablaufkanal vergrößert werden, bemängeln die Anlieger – wenn das der eigentliche Grund für die Arbeiten sei, müsse man die Kosten für den Straßenbau den Stadtwerken zuordnen, fordern die Anwohner.

Die Stadtverwaltung hatte hingegen von „wesentlichen Missstände im Bereich der Verkehrs- und Freiflächen“ gesprochen. Auch werde die Leistungsfähigkeit des Straßenraums durch die Planungen nicht verschlechtert, hatte das Rathaus erklärt. Daher halte man an den Baumaßnahmen fest – wenn die Stadtverordneten grünes Licht geben. HK

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