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Gedenken. Vorm Haus brennen Kerzen für den verstorbenen Mieter.

© Sebastian Gabsch

Brände in Potsdam: Wieder Brand in Kita am Stern - neue Erkenntnisse zum Wohnungsbrand in Zentrum Ost

Am Stern/Zentrum Ost - Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats hat es in der Kita „Sternschnuppe“ in der Max-Born- Straße gebrannt. Ein Wachschutzmitarbeiter entdeckte den Brand am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Am Stern/Zentrum Ost - Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats hat es in der Kita „Sternschnuppe“ in der Max-Born- Straße gebrannt. Ein Wachschutzmitarbeiter entdeckte den Brand am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr, wie die Polizei am Montag mitteilte. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Nach ersten Erkenntnissen wurden im Keller eine Babywindel und im Aufenthaltsraum ein Papierkorb angezündet. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Kriminaltechniker untersuchten den Tatort. Noch ist unklar, wie hoch der entstandene Schaden ist. Verletzt wurde niemand.

Bereits am 17. Februar hatte es in der Kita gebrannt. Die Einrichtung ist seitdem nicht nutzbar, die Kinder wurden auf andere Kitas verteilt. Die Kriminalpolizei ging auch damals von einer Brandstiftung aus. Noch ist unklar, wann die Kita wieder öffnen wird. Beim KitaTräger, der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, sorgt der erneute Brand für Fassungslosigkeit. „Das ist einfach nur schlimm“, sagte Awo-Chefin Angela Basekow den PNN. Vermutungen zu den Tätern habe sie nicht, sagte sie.

Unterdessen gibt es erste Erkenntnisse zu dem tödlich verlaufenen Brand im Stadtteil Zentrum Ost. So handelt es sich bei dem getöteten Mann um den Mieter der Wohnung, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte. Bei dem zweiten schwer verletzten Mann, der von der Feuerwehr am späten Samstagabend aus der Wohnung des Mehrfamilienhauses am Humboldtring gerettet werden konnte, habe es sich um einen Bekannten des Mittvierzigers gehandelt, hieß es weiter. Die Ursache für den Brand sei nach wie vor unklar, sagte Lange: „Die Brandermittler sind noch bei der Arbeit.“ Ungeklärt ist auch noch, wie der Mieter ums Leben kam und ob er alkoholisiert war. Dazu soll die Leiche obduziert werden. Die Feuerwehr war am Samstag gegen 23 Uhr alarmiert worden. Die Rettungskräfte konnten den Mieter nur noch tot aus der Wohnung bergen. Der schwer verletzte Bekannte werde in einem Krankenhaus behandelt und sei noch nicht vernehmungsfähig, hieß es.

Angesichts des Brandes verwies Potsdams größter Vermieter, die kommunale Immobilienholding Pro Potsdam, auf PNN-Anfrage auf ihr Programm zum bis 2020 verpflichtenden Einbau von Rauchmeldern. Bei einem Bestand von mehr als 17 000 Wohnungen – die am Humboldtring gehörte nicht dazu – müssten knapp 60 000 Rauchmelder nachgerüstet werden, so eine Sprecherin. „2018 werden wir mit der kompletten Ausstattung unseres Bestandes beginnen.“ Eine entsprechende Ausschreibung sei in Vorbereitung. Grundsätzlich seien bereits seit Längerem und über gesetzliche Vorgaben hinaus Rauchmelder in allen Treppenhäusern der Pro-Potsdam-Wohngebäude installiert, hieß es. cfr/HK/dpa

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