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Exklusiv

Bauverwaltung und Inselhotel vergleichen sich: Einigung im Potsdamer Holzstapelstreit

Es ging unter anderem um einen Stapel für Brennholz: Das Inselhotel auf Hermannswerder und die Potsdamer Bauverwaltung haben ihren langen juristischen Streit beendet - ohne ein Gerichtsurteil.

Potsdam - Der jahrelange Streit um den inzwischen bundesweit bekannten Holzstapel am Inselhotel Hermannswerder ist beigelegt. Bauverwaltung und Hotelchef Burkhard Scholz haben demnach einen Vergleich erzielt, wie ein Sprecher des zuständigen Verwaltungsgerichts Potsdam den PNN jetzt auf Anfrage bestätigte. Die Verhandlungen hatten bereits im Frühjahr 2019 begonnen.

Ein jahrelanger Streit mit vielen Schlagzeilen

Vorausgegangen war ein langer Streit, der auch überregional für Schlagzeilen und Beiträge in Satiresendungen sorgte. So hatte die Bauverwaltung im Rathaus schon Anfang 2016 die Entfernung des Kaminholz-Stapels verfügt, der schon jahrelang im Hotelgarten stand. Dieser sei „durch seine eigene Schwere“ mit dem Boden verbunden und somit ein Bauwerk, für das es keine Genehmigung gebe, argumentierte die Verwaltung. Zudem verhängte das Amt gegen den Hoteldirektor 1000 Euro Strafe und drohte sogar mit Haft. Daraufhin hatte Scholz Klage eingereicht. Im jetzt gefundenen Vergleich soll der Holzstapel nach PNN-Informationen nun verlagert werden - in ein Eselgehege, dessen Einfriedung die Bauverwaltung auch beseitigen lassen wollte. Nun soll diese Begrenzung verkleinert werden.

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Es gab auch weitere Streitthemen. Ein Hintergrund: Das in den 1990er Jahren errichtete Hotel liegt aus Sicht der Stadt in einem Landschaftsschutzgebiet. So musste Scholz jahrelang um die Genehmigung eines Bootsstegs, einer Markise über der Terrasse, eines Eselstalls sowie einer Erweiterung des Seerestaurants kämpfen. In dem nun beendeten Streit beanstandete die Bauverwaltung neben dem Holzstapel eine Abdeckung und einen Glaszaun rund um den genehmigten Außenpool, einen gepflasterten Weg zum Hotelsteg und ein zwischenzeitlich abgebranntes Saunaschiff. Auch hier habe es Lösungen gegeben, hieß es gegenüber den PNN: Für die Poolabdeckung soll beispielsweise ein Bebauungsplanverfahren das Problem lösen.

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„Ich wäre heilfroh, wenn dieser jahrelange, nutzlose Streit endlich beigelegt werden könnte“, hatte Scholz schon vor einem Jahr gesagt. Gleichwohl hatte er auch einen Weg zur Besichtigung des berühmt gewordenen Stapels ausgeschildert und einen eigenen Bereich zum Thema auf der Hotel-Webseite eingerichtet – auf der Homepage ist dieser Themenbereich inzwischen verschwunden. Nach PNN-Informationen wollen Scholz und Stadt noch im November über die erzielte Einigung öffentlich berichten. (mit dpa)

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