zum Hauptinhalt

ATLAS: Uferlos

Das kommt davon, wenn die Grundzüge städtebaulicher Entwicklung in Hinterzimmern abgekaspert werden – unter Ausschluss einer kritischen und aufmerksamen Öffentlichkeit und im Beisein von Fraktionsvertretern, die, wie im Fall der Speicherstadt, nicht einmal in der Lage sind, ihre eigenen Fraktionen hinreichend über die Ergebnisse zu informieren. Von den Wählern und Bürgern dieser Stadt ganz zu schweigen.

Das kommt davon, wenn die Grundzüge städtebaulicher Entwicklung in Hinterzimmern abgekaspert werden – unter Ausschluss einer kritischen und aufmerksamen Öffentlichkeit und im Beisein von Fraktionsvertretern, die, wie im Fall der Speicherstadt, nicht einmal in der Lage sind, ihre eigenen Fraktionen hinreichend über die Ergebnisse zu informieren. Von den Wählern und Bürgern dieser Stadt ganz zu schweigen. In einem dieser in Potsdam sehr in Mode gekommenen „Workshops“ wurde die Entscheidung getroffen, in der Speicherstadt auf den Uferweg zu verzichten. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Am Griebnitzsee wird die Stadt ein Millionen-Vermögen ausgeben, um einen Uferweg zu erkämpfen. In der Speicherstadt gibt sie ihn gratis auf – zugunsten der Investoren, die Wohnungen direkt am Wasser verkaufen wollen – ohne störende Spaziergänger. Die Workshop-Gesandten der Fraktionen haben sich von den Profis um den Finger wickeln lassen wie weiche Kaugummis. Mit Presse wäre das nicht passiert. Noch im Potsdamer Themenjahr „Faszination Wasser“ 2007 wurde postuliert, dass die Tatsache, dass Potsdam eine Stadt am Wasser ist, bislang nicht hinreichend verinnerlicht worden sei. So wurde es gesagt, nichts getan und wieder vergessen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false