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ATLAS: Pflichtfall

Lange war es ruhig um das „Archiv“ – seit der Beinahe-Schließung im Herbst haben Verwaltung und Archiv e.V.

Lange war es ruhig um das „Archiv“ – seit der Beinahe-Schließung im Herbst haben Verwaltung und Archiv e.V. ruhig darüber verhandelt, wie sich das Haus retten lässt. Inzwischen aber scheinen die Gespräche zu stocken, weil jetzt das schwierigste Thema ansteht: Die Finanzierung der dringenden Sanierung des Hauses. Dabei vermeidet die Stadt vorerst konkrete Finanzzusagen. Das Kalkül könnte sein, dass der Archiv e.V. oft bewiesen hat, dass er in schwierigen Situationen kreativ nach Spenden und Helfern suchen kann. Doch ist das Volumen – minimal 400 000 Euro, maximal mehr als zwei Millionen Euro – selbst für den cleversten Betreiber nicht zu schultern. Das muss der Verwaltung klar sein. Und sie – wie auch die Politiker in der Stadt – stehen in der Pflicht. Stets hieß es, das „Archiv“ werde trotz des Umbaus der Speicherstadt am Standort bleiben. Und stets hieß es, das geplante „Freiland“–Projekt in der Friedrich-Engels-Straße und die dafür nötigen Kosten sollten nicht zur Gefahr für das „Archiv“ werden. Der wichtigste Grund für Hilfe kommt aber aus dem Haus selbst heraus: Über Jahre hinweg hat der Verein nie einen Fördercent haben wollen und dennoch wöchentlich erschwingliche Partys und Konzerte für junge Potsdamer angeboten. Dafür sollte sich die Stadt erkenntlich zeigen.

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