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ATLAS: Nur Brillen?

Wer in Deutschland unscharf sieht, kann schnell eine Brille kaufen. In Entwicklungsländern ist das nicht so – auch in Potsdams neuer Partnerstadt Sansibar, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte.

Wer in Deutschland unscharf sieht, kann schnell eine Brille kaufen. In Entwicklungsländern ist das nicht so – auch in Potsdams neuer Partnerstadt Sansibar, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte. Der Potsdamer Delegation, die bereits im Juli vor Ort den Vertrag für die Partnerschaft mit der tansanischen Stadt unterzeichnete, sei aufgefallen, dass vor allem die Schulen dort auf Unterstützung angewiesen seien – und dass viele Schüler eine Sehschwäche hatten, sich aber keine Brillen leisten konnten. Die Landeshauptstadt wolle daher dazu aufrufen, „nicht mehr benötigte, aber noch gut erhaltene Brillen zu sammeln, die dann über die Botschaft nach Sansibar geschickt werden“, hieß es in dem Appell der Stadt. Die Brillen könnten – nur bis zum 20. Dezember – im Bereich Marketing im Rathaus in der Friedrich-Ebert-Straße, Zimmer 1.081, abgegeben werden. Eine löbliche Aktion, die auch zeigt, wie sich eine solche Partnerschaft sinnvoll gestalten lässt. Allerdings ist die Frage, ob ein einzelner Aufruf, noch dazu Monate nach dem eigentlichen Anlass, nicht eher ein Strohfeuer bleibt. Sinnvoller wäre eine im Internet einsehbare Liste, auf der Potsdamer einfach checken können, wie sie sich für die Partnerstadt engagieren können – jenseits von Brillen. Da muss es noch mehr geben.

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